„Angesichts der dramatischen Entwicklungen der
Erzeugerpreise auf den Milch-, Schweine- und Getreidemärkten und der damit verbundenen Liquiditätsprobleme müssen sie ein unmittelbar wirksames Unterstützungsprogramm auf den Weg bringen, um strukturelle Brüche in der heimischen Landwirtschaft zu verhindern.“
Dies forderte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, auf dem
Bauerntag des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern in Neubrandenburg (8. April 2014). Der
DBV erwartet von Bund und Ländern neben einem Liquiditäts- und Bürgschaftsprogramm eine Reihe von steuerlichen Entlastungen, um die anhaltend niedrige Erlös- und Einkommenssituation für die Betriebe überbrücken zu können. Die DBV-Vorschläge sind den Agrarministern im Vorfeld der Agrarministerkonferenz übermittelt worden.
Zu Beginn des Bauerntages, mit dem der Landesbauernverband auch sein 25-jähriges Bestehen feierte, wählten die 131 Delegierten einstimmig den bisherigen Vizepräsidenten Detlef Kurreck zum neuen Präsidenten und Nachfolger von Rainer Tietböhl. DBV-Präsident Rukwied gratulierte Kurreck, der Geschäftsführer der Körchower Land Agrargesellschaft mbH mit einem 1.200 Hektar umfassenden Marktfruchtbetrieb und landwirtschaftlichem Lohnunternehmen ist. Rukwied erinnerte daran, dass der Landesverband als erster aus den neuen Bundesländern Mitglied im DBV wurde und äußerte Zuversicht, dass die Arbeit des Landesverbands in den DBV-Gremien weiterhin durch Verlässlichkeit geprägt sein wird.
Mit seinem Verbandsmotto „Die Einheit der Vielfalt“ habe der
Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern das Leitbild und den Schlüssel für die erfolgreiche Verbandsarbeit zum Nutzen der Bauernfamilien in Deutschland geschaffen. In seiner Würdigung betonte Rukwied das berufsständische, den bäuerlichen Unternehmer in den Mittelpunkt stellende Engagements von Rainer Tietböhl, der nach gut zehn Jahren an der Spitze des Verbandes das Amt in jüngere Hände legen wollte. Er habe stets die Probleme und Zukunftschancen der Landwirtschaft im Blick gehabt, konkrete Vorschläge zur Weiterentwicklung und Zukunftskonzepte in die Verbandsarbeit eingebracht.