In einem Schreiben wirft DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken der Redaktion Einseitigkeit sowie „verzerrende, unvollständige und zum Teil unrichtige Darstellungen“ in ihren Beiträgen über landwirtschaftliche Themen vor.
In den Artikeln werde fast ausschließlich der Deutsche
Bauernverband als „Schuldiger“ oder „Verursacher“ für angebliche Fehlentwicklungen benannt, heißt es in dem Schreiben. Dabei würden „einseitige und zum Teil abstruse Zusammenhänge“ konstruiert, die einer Überprüfung in der Realität nicht standhielten.
„Bei aller Kritik- und Dialogfähigkeit können wir diese Art der Berichterstattung nicht mehr als ‚kritische Analyse‘ oder als ‚journalistisch distanzierte, sachliche Aufklärung der Leser‘ bewerten“, so Krüsken. Stattdessen sehe man darin „ein Zurechtbiegen von Fakten, das die Regeln der Fairness und journalistische Grundsätze verletzt.“
In seinem Schreiben stellt der Generalsekretär unter anderem klar, dass der Bauernverband weder Ackerbauern noch Tierhalter in ihrer Betriebsentwicklung steuere. Der
DBV propagiere keine Weltmarktstrategie, sondern stelle sich dem wachsenden Einfluss internationaler Märkte auf die hiesige Landwirtschaft. Kernmarkt für die deutsche Landwirtschaft sei der heimische und europäische Markt.
Die hiesige
Agrarwirtschaft sei daher weit davon entfernt, „die internationalen Märkte aufzurollen“. Leitbild des Bauernverbandes sei der „unternehmerisch, bäuerliche Familienbetrieb“, so Krüsken. Der DBV vertrete große und kleine, Haut- und Nebenerwerbsbetriebe, Bio- und konventionelle Betriebe. Anders als bei der SZ vermutet existiere eine verbandliche Ausrichtung auf „Megaställe“, oder Hormone und
Antibiotika in der Tierhaltung nicht. (AgE)