Ziel müsse sein, «die Gesamtfördersumme mittelfristig zu senken und die Förderung langfristig ganz auslaufen zu lassen», heißt es in Handlungsempfehlungen, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen und über die zunächst das «Handelsblatt» berichtet hatte. Für neue Wind- und Solaranlagen gäbe es demnach keinen festen, auf 20 Jahre garantierten Vergütungen mehr.
Der Staat solle gewünschte Erneuerbaren-Strommengen ausloben. In einem Auktionsmodell könnten Anbieter um die Abnahme des Stroms konkurrieren und zur Minderung des finanziellen Risikos fixe Prämien kassieren. Damit wegen des Ökostrom-Zuwachses nicht zu viele unrentabel gewordene konventionelle Kraftwerke vom Netz gehen, wird eine «strategische Reserve» empfohlen: Mit Sonderprämien könnten die Anlagen zur Sicherung der Versorgung in Bereitschaft gehalten werden.
Diese müssten wie die Förderkosten für Ökoenergie über den Strompreis bezahlt werden. Bereits jetzt gibt es mit dem sogenannten Wintergesetz erste Ansätze für eine solche Reserve, damit auch bei wenig Wind und Sonne die Versorgung sicher ist. Gefordert wird eine zügige Reform von Bund und Ländern nach der Bundestagswahl.
Die Grünen warfen dem BDI vor, den Ausbau erneuerbarer Energien ausbremsen zu wollen. «Der BDI ruft zum Ende der Energiewende auf, zum Schutze seiner zahlungskräftigen Mitglieder
RWE und Eon und ihrer Kohle- und Kernkraftwerke», meinte Energieexperte Hans-Josef Fell.
Der Bundesverband erneuerbarer Energien sprach von einer «hilflosen Mogelpackung», die die Energiewende nicht günstiger mache. (dpa)