Aus den Zahlen des Statistischen Amts Eurostat ist ersichtlich, dass Olivenöl der einzige Sektor in der EU ist, wo die Erzeugereinkommen 2010 gegenüber 2009 gesunken sind (-5,7%), obschon Volumen und Wert der Erzeugung um jeweils 19,9% und 12,8% zunahmen. Zudem verringerten sich die Einkommen der Olivenölerzeuger in 2009 um nicht weniger als 15,2% im Vergleich zu 2008. Diese Situation hat unzumutbare Ausmaße für die Erzeuger erreicht, die in den letzten fünf Jahren laufend Einkommensverschlechterungen hinnehmen mussten.
„Der Markt macht eine gravierende Krisensituation durch und die Auslösung von Beihilfen zur privaten Lagerhaltung ist vollends gerechtfertigt. Die Maßnahme sollte so schnell wie möglich aktiviert werden“, sagte Pekka Pesonen, Generalsekretär von Copa-Cogeca.
„Wenn das Öl wieder ausgelagert wird, sollte es nach Nicht-EU-Ländern exportiert werden, um eine erneute Destabilisierung des Markts zu vermeiden und sicherzustellen, dass wir das Problem nicht einfach aufschieben“, betonte Benedetto Orlandi, Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Olivenöl und Tafeloliven“ von Copa-Cogeca. „Im Übrigen benötigt der Sektor zusätzliche Maßnahmen, um den Markt zu stabilisieren und zu vermeiden, dass es in Zukunft wieder zu solch schweren Störungen kommt.“
Copa-Cogeca ist in vollem Umfang in der Kommissionsarbeit zur Reform der gemeinsamen
Agrarpolitik (
GAP) sowie im hochrangigen Forum zur Lebensmittelkette eingeschaltet und erwartet Vorschläge zur Verbesserung der Situation im Produktionssektor, mit denen einem erneuten Absinken der Preise auf derart niedrige Niveaus entgegengewirkt werden kann. (CDP)