Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
29.12.2016 | 11:30 | Verbot von Fleischbezeichnungen 
Diskutiere mit... 
   3   2

Grüne: Schmidts Veggie-Vorstoß reine Stimmungsmache

Passau - Die verbraucherpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Nicole Maisch, hat den Vorstoß von Bundesagrarminister Christian Schmidt zum Verbot von Fleischbezeichnungen für vegetarische und vegane Lebensmittel kritisiert.

Verbot von Fleischbezeichnungen
(c) proplanta
Dass der CSU-Politiker Vegetariern ihr Würstchen oder pflanzliches Schnitzel missgönne, sei «reine Stimmungsmache» und habe nichts mit dem Schutz vor Täuschung zu tun, sagte Maisch der «Passauer Neue Presse» (Donnerstag). «Niemand erwartet in einem veganen Knacker Fleisch.» Schmidt hatte Begriffe wie «vegetarisches Schnitzel» oder «vegane Currywurst» als irreführend bezeichnet.

Niedersachsens Agrarminister Christian Meyer (Grüne) sagte der «Nordwest-Zeitung» (Donnerstag): «Wenn klar ersichtlich ist, dass es sich um vegane oder vegetarische Lebensmittel handelt, sind die Verbraucher auch in der Lage, diese Produkte einzuordnen.» Sie wüssten, dass es sich trotz der Bezeichnungen um keine fleischhaltigen Produkte handele.

Die Vorsitzende des Bundestags-Umweltausschusses, Bärbel Höhn (Grüne), kritisierte Schmidts Forderung, in Kantinen von Schulen und Kindergärten regelmäßig Schweinefleisch anzubieten. Die riesige Schweinefleisch-Produktion führe zu gewaltigen Umweltbelastungen, etwa durch Nitrat oder Ammoniak im Trinkwasser, sagte sie den «Ruhr Nachrichten» (Donnerstag).
dpa
zurück
Seite:12
weiter
Kommentieren Kommentare lesen ( 3 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
Mabruk schrieb am 29.12.2016 16:04 Uhrzustimmen(9) widersprechen(3)
Ich sehe das wie Minister Schmidt: fleischlose Fleischwaren gibt es nicht, ein Produkt so zu bezeichnen ist Irreführung!
waldbauer schrieb am 29.12.2016 15:57 Uhrzustimmen(18) widersprechen(4)
Der erste Eindruck zählt, so lautet eine alte Redewendung. Sei es beim Kauf einer Maschine, einer Immobilie, selbst bei der Auswahl eines Partners/in. Man stellt alles in das beste Licht. So auch die Hersteller von sogenannter Veggiewurst, veganem Schnitzel und was es sonst noch so in diesem Bereich gibt. Wenn den alles besser ist, warum bedient man sich dann klassischen Bezeichnungen wie Wurst, Fleisch, Braten usw. Warum nicht bei der Wahrheit bleiben und die Dinge beim Namen nennen. Sojastange, Sojabrätling usw klingt doch auch nicht schlecht! Ich denke, das der Verbraucher sehr wohl in der Lage ist, diese Produkte nach seiner tatsächlichen Herkunft und Beschaffenheit zu kaufen. Man muss ihm nicht etwas vorgauckeln, wases halt nicht ist.
cource schrieb am 29.12.2016 15:52 Uhrzustimmen(7) widersprechen(7)
schweinefleisch staatlich verordnen das geht nur in Bayern bei der CSU, die sind ja so was von loyal/kadavergehorsam----nationalmasochisten lassen grüßen
  Kommentierte Artikel

 Mehr Tote bei weniger Unfällen

 Union Schuld an schwerster Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten

 Bundesbeauftragte fordert Nachbesserungen bei Tierschutz in Ställen

 EU-Agrarsubventionen veröffentlicht - Das sind die Top-Empfänger 2023

 Geld wie Heu - Geht auf den Bauernhöfen wirklich die Post ab?

 Tote Ziegen im Schwarzwald gehen auf Rechnung eines Wolfs

 Gärtner verzweifeln über Superschnecke

 Bauerndemo in Brüssel für faire Preise

 Tierschutznovelle erntet Kritik von allen Seiten

 Online-Abstimmung über Verbrenner-Verbot manipuliert?