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19.11.2010 | 13:11 | Gemeinsame Agrarpolitik 

IVA: Eine nachhaltige Landwirtschaft braucht Produktivität und Innovationen

Frankfurt a. M. - Die europäische Landwirtschaft wird nur dann nachhaltig wirtschaften können, wenn sie auf Forschung, Innovation und Ressourceneffizienz setzen kann, um ihre Produktivität zu steigern.

Agrarreform
So kommentiert der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) die gestern in Brüssel vorgestellten Vorschläge der Europäischen Kommission zur Neuordnung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP).

Der Verband, der die Interessen der deutschen Pflanzenschutz- und Düngemittel-Industrie vertritt, weist darauf hin, dass nach einer Untersuchung des „Humboldt Forum for Food and Agriculture“ die Europäische Union schon jetzt der weltweit größte Nettoimporteur landwirtschaftlicher Produkte ist. Damit beansprucht Europa indirekt 35 Millionen Hektar Agrarfläche in anderen Weltregionen für seinen Bedarf.

„Gerade gestern hat die FAO, die UN-Organisation für Landwirtschaft und Ernährung, davor gewarnt, dass wir schon im kommenden Jahr Engpässen bei der Versorgung mit wichtigen landwirtschaftlichen Produkten wie Weizen, Mais und Gerste entgegen gehen. Der Handel mit Agrargütern ist längst global; wenn wir in Europa ohne Not unsere Produktivität vernachlässigen, hat das unmittelbare Folgen für Preise und Versorgung mit Nahrungsmitteln in anderen Weltregionen“, erklärt IVA-Hauptgeschäftsführer Volker Koch-Achelpöhler.

„Die Reform der Europäischen Agrarpolitik darf nicht verengt werden auf eine Verschärfung von Auflagen für die Landwirtschaft. Vielmehr muss uns gemeinsam daran gelegen sein, die europäischen Bauern stark zu machen, damit sie sich neuen Anforderungen stellen können“, so Koch-Achelpöhler weiter. „Dazu braucht es vor allem Forschung, Innovationen und neue Technologie, die den Landwirten helfen, so effizient wie möglich mit der knappen Ressource Agrarland zu wirtschaften.“ (iva)
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