Übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll das Umweltministerium in der möglichen rot-rot-grünen Landesregierung mit der bisherigen Vorsitzenden der Landtagsfraktion, Anja Siegesmund, zwar von einer Grünen-Politikerin geführt werden. Allerdings sollen sich die Partner darauf verständigt haben, die Bereiche Land- und Forstwirtschaft sowie ländliche Entwicklung herauszunehmen und dem Bauministerium zuzuschlagen. Als Favoritin für die Leitung dieses Ressorts wird die derzeitige Landrätin im Landkreis Nordhausen, Birgit Keller, gehandelt.
Die 55-jährige Linken-Politikerin steht seit 2012 an der Spitze des nordthüringischen Landkreises. Zuvor gehörte sie drei Jahre dem Thüringer Landtag an. Keller ist Diplom-Gesellschaftswissenschaftlerin. In den achtziger Jahren war die unter anderem als Mitarbeiterin der SED-Kreisleitung in Nordhausen tätig.
In ihrem Koalitionsvertrag bekennen sich Linke,
SPD und Grüne zur Landwirtschaft als „wichtigen und auch zukünftig unverzichtbaren Bestandteil der Thüringer Wirtschaftsstruktur“. Benachteiligungen heimischer Landwirtschaftsbetriebe in der Förderpolitik will man verhindern. Unterstützt werden soll die Entwicklung einer flächengebundenen und tiergerechten Nutztierhaltung, nicht jedoch „der weitere Zubau großer Intensivtierhaltungsanlagen“. (AgE)