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11.10.2012 | 07:47 | Agrarstruktur 

50 Prozent der Bauernhöfe sind Nebenerwerbsbetriebe

Bonn - Insgesamt 300.700 landwirtschaftliche Betriebe (ab 2 ha LF) gab es 2010 in Deutschland, die eine landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) von 16,8 Mio. ha bewirtschafteten.

Nebenerwerbsbetrieb
(c) proplanta
Das teilt der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) in Bonn mit.

Nach Rechtsformen betrachtet dominieren nach RLV-Angaben die landwirtschaftlichen Einzelunternehmen (überwiegend Familienbetriebe) mit einem Anteil von rund 91%, gefolgt von den Personengesellschaften und juristischen Personen mit einem Anteil von 7 % beziehungsweise knapp 2 %.

Die beiden letztgenannten Rechtsformen bewirtschafteten aber über insgesamt 33 % der Flächen, hebt der RLV hervor. Sie hätten vor allem in den neuen Ländern große Bedeutung.

Wie der RLV weiter mitteilt, könnten die landwirtschaftlichen Einzelunternehmen auch nach ihrem Erwerbscharakter unterschieden werden. Die so genannten Haupterwerbsbetriebe bezögen mehr als 50 % ihres Einkommens aus dem landwirtschaftlichen Betrieb, die Nebenerwerbsbetriebe weniger als 50 %.

Nach dieser Definition seien Neben- und Haupterwerbsbetriebe in Deutschland zahlenmäßig gleich stark und machten jeweils genau die Hälfte aller Einzelunternehmen aus.

In Baden-Württemberg, Hessen, Saarland und Sachsen würden über 60 % der Einzelunternehmen im Nebenerwerb geführt. Diese Länder lägen damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 50 %.

Die Nebenerwerbsbetriebe sind nach RLV-Angaben für die Agrarstruktur in Deutschland von großer Bedeutung. Der Nebenerwerb könne sowohl Übergangsstadium als auch stabile Form einzelbetrieblicher Entwicklungen sein.

Mit einer durchschnittlichen Flächenausstattung von 21 ha würden rund 26 % der von Einzelunternehmen bewirtschafteten LF von Nebenerwerbsbetrieben bewirtschaftet. (rlv)
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