Auf dem Kontinent sind fast 282 Millionen Menschen unterernährt. Zudem können sich mehr als eine Milliarde Menschen keine ausgewogene Ernährung leisten. (c) chris74 - fotolia.com
Zudem können sich mehr als eine Milliarde Menschen in Afrika keine gesunde beziehungsweise ausgewogene Ernährung leisten, und etwa 30 % der Kinder sind aufgrund von Unterernährung verkümmert. Diese alarmierenden Zahlen finden sich in einem neuem Bericht, der am Donnerstag (7.12.) von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), dem Welternährungsprogramm (WFP), der Kommission der Afrikanischen Union (AUC) und der UN-Wirtschaftskommission für Afrika (ECA) vorgestellt wurde.
Laut diesem Bericht lagen die durchschnittlichen Kosten für eine gesunde Ernährung im Jahr 2021 in Afrika bei umgerechnet 3,39 Euro pro Person und Tag in Kaufkraftparität (KKP), was die damalige Schwelle für extreme Armut von 2,04 Euro pro Person und Tag weit überschritt. Dies bedeutet, dass sich nicht nur die Armen, sondern auch ein großer Teil der als nicht arm definierten Menschen in Afrika keine gesunde Ernährung leisten können.
In Westafrika und Ostafrika sind die Kosten für eine ausgewogene Ernährung zwischen 2019 und 2021 kumuliert am stärksten gestiegen.
Hoffnung auf Besserung
Die Autoren des Berichts hoffen darauf, dass die Ergebnisse des Berichts eine neue Dynamik für die Transformation der Ernährungssysteme in Afrika auslösen. Diese müssten effizienter, integrativer, widerstandsfähiger und nachhaltiger werden.
„Die Verschlechterung der Ernährungssicherheit und die mangelnden Fortschritte bei der Erreichung der globalen Ernährungsziele der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zwingen die Länder, ihre Anstrengungen zu verstärken, wenn sie bis 2030 eine Welt ohne Hunger und Unterernährung erreichen wollen“, heißt es im Vorwort des Berichts, mit dem auch die kritische Überschneidung der klimatischen Herausforderungen mit der Ernährungsunsicherheit in Afrika verdeutlicht wird.