(c) proplanta Bei der jüngsten Auktion auf der Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) legte der gewichtete Index aller umgesetzten Lieferkontrakte gestern um 16,5 % gegenüber der vorherigen Auktion von Anfang September zu. Der dritte deutliche Anstieg in Folge ließ diesen Preisindex seit Anfang August um 48 % nach oben klettern; er liegt im Vergleich zum langfristigen Mittel aber immer noch auf einem stark unterdurchschnittlichen Niveau.
Maßgeblich für die zuletzt sprunghaften Kursaufschläge dürfte auch das kleinere Angebot an der GDT gewesen sein; die offerierte Menge fiel mit 36.515 t um fast ein Drittel geringer aus als beim vergleichbaren Vorjahrestermin. Der Hauptanbieter an der Börse, der neuseeländische Molkereikonzern Fonterra, hatte jüngst die Prognose einer um 2,0 % bis 3,0 % rückläufigen Milcherzeugung bei seinen Anlieferern im Milchwirtschaftsjahr 2015/16 bekräftigt.
Größter Gewinner bei der aktuellen Versteigerung war Vollmilchpulver, dessen Preis im Schnitt aller Lieferkontrakte um 20,6 % auf 2.495 $/t (2.207 Euro/t) nach oben schnellte. Das war der höchste Wert seit fast einem halben Jahr. Magermilchpulver verbuchte im Mittel sämtlicher Fälligkeiten einen Preiszuwachs von 17,0 % gegenüber der Auktion vor zwei Wochen. Über alle Lieferzeiten hinweg wechselten die Kontrakte für 1.992 $/t (1.762 Euro/t) den Besitzer, womit das Vorjahresniveau allerdings noch um 24 % verfehlt wurde.
Spürbar nach oben ging es auch mit den Kontraktpreisen für wasserfreies Milchfett und Butter, die im Vergleich zur vorherigen Versteigerung jeweils um gut 13 % zulegten. Für die Tonne Butter zahlten die Käufer bei der Auktion im Schnitt 3 108 $ (2.749 Euro). Die Preise für Cheddarkäse zogen im Vergleich zur Auktion vor zwei Wochen ebenfalls an, und zwar um 10,7 % auf 3.206 $/t (2.836 Euro). Einziges Produkt mit einem leichten Wertverlust war bei der jüngsten Versteigerung Buttermilchpulver, wobei der Abschlag mit 1,9 % moderat ausfiel. (AgE)
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