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22.01.2012 | 13:15 | Futtermittelkosten 

Futtermittelpreise bleiben weltweit hoch

Washington/Chicago/Paris - Ungeachtet der jüngsten Preisabschläge für Sojabohnen müssen die Schweine- und Geflügelmäster in der Europäischen Union und weltweit nach wie vor mit relativ hohen Futtermittelkosten kalkulieren.

Soja
(c) Norman Chan - fotolia.com
Zwar kames nach der Veröffentlichung des jüngsten Berichts vomamerikanischen Landwirtschaftsministerium (USDA) zu einem spürbaren Einknicken der Sojabohnenkurse an der Welt-Leitbörse in Chicago; eine anhaltende Baissebewegung schließen Händler in der Mehrheit aber aus.

Als Begründung führen private Ölsaatenmarktexperten die nach ihrer Einschätzung im Vergleich zu den Erntemengen 2011 schlechteren Produktionsaussichten in Südamerika an. Privaten Prognosen zufolge wird die diesjährige Sojabohnenerzeugung in Argentinien, Brasilien und Paraguay zusammen genommen deutlich unter der Marke von 130 Mio. t bleiben, verglichen mit einem Aufkommen von etwa 135 Mio. t im vergangenen Jahr.

In Argentinien rief Landwirtschaftsminister Norberto Yauhar am Dienstag voriger Woche für die am stärksten von Trockenheit betroffenen Provinzen wie Cordoba den Notstand aus.

Auch das US-Landwirtschaftsministerium senkte angesichts der ungünstigen Witterungsbedingungen seine Schätzung für die argentinische Sojabohnenernte gegenüber dem Dezember-Bericht, nämlich um 1,5 Mio. t auf 50,5 Mio. t; dies würde aber gemessen am Ergebnis von 2011 noch einen Anstieg um 1,5 Mio. t entsprechen. Demnach würden die „Gauchos“ auch noch den von Washington für Brasilien im Jahresvergleich vorausgesagten Produktionsrückgang ausgleichen können. Für das Amazonasland senkte das USDA die Sojabohnenernteerwartung um 1 Mio. t auf 74,0 Mio. t. (AgE)
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