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12.10.2010 | 02:41 | Fleischwirtschaft  

Russland - Leichte Erholung am Rindfleischimportmarkt im ersten Halbjahr

Bonn - Nachdem die russischen Rindfleischimporte im Jahr 2009 im Zuge der Wirtschaftskrise und des schwachen Wechselkurses des Rubels gegenüber dem Vorjahr um fast 30 % zurückgingen, haben sich die Einfuhren im ersten Halbjahr 2010 gegenüber der ersten Jahreshälfte 2009 leicht erholt.

Rindfleischimport
Die Importe nahmen um 5 % auf 256.000 t zu. Der Wert der Einfuhren sank gegenüber dem Vorjahr um 1 %, verglichen mit der ersten Hälfte des Jahres 2008 sogar um 11 %.

Der Wechselkurs des Rubels gegenüber dem US-Dollar hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 3 % erholt, der Wert des Rubels blieb aber 25 % unter dem Niveau des Jahres 2008.

Die russische Rindfleischproduktion ist in erster Linie von der Milchviehhaltung abhängig, die seit einigen Jahren kontinuierlich zurückgeht. Im Gegensatz zur Schweine- und Geflügelfleischproduktion wird beim Rindfleisch seitens der russischen Regierung das Ziel der eigenen Selbstversorgung nicht verfolgt. Daher wurde die Kontingentsmenge für zollbegünstigte Rindfleischeinfuhren im Jahr 2010 gegenüber dem Vorjahr um weitere 80.500 t auf insgesamt 560.000 t erhöht. Wegen nicht genutzter Einfuhrrechte im Jahr 2009 wurde das Einfuhrkontingent für die EU von 384.500 t auf nun 89.000 t zugunsten anderer Lieferländer, wie z. B. Brasilien, reduziert.

Mit 35 % an der gesamten Liefermenge ist Russland der größte Exportmarkt für frisches und gefrorenes Rindfleisch aus der EU. Nach russischen Einfuhrstatistiken hat sich das Einfuhrvolumen im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2009 verdoppelt.

Die Einfuhren aus den USA stiegen von fast Null auf 11.400 t an, während die Einfuhren aus Brasilien um 17.000 t und aus Argentinien um 23.000 t sanken. (VDF)


Russlands Rindfleischeinfuhren (Januar bis Juni 2010), Quelle: VDF
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