Mehr als zwölf Jahre nach der dortigen Atomkatastrophe verlangen die beiden Länder keine Strahlungstests mehr für einige Agrar- und Fischereiprodukte aus Fukushima sowie neun weiteren Präfekturen, teilte die Regierung in Tokio am Dienstag mit. Zuvor hatte auch die EU bekanntgegeben, dass wieder alle Lebensmittel aus Japan ohne zusätzliche Kontrollen in die EU exportiert werden.
Damit gelten nur noch in sieben Ländern und Regionen, darunter China und Südkorea, Einfuhrbeschränkungen für japanische Lebensmittel. Zwischenzeitlich hatten 55 Länder solche Auflagen in Reaktion auf den Super-Gau im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi verhängt. Dort war es im März 2011 in Folge eines Erdbebens und Tsunamis zu Kernschmelzen gekommen. Die Aufhebung der Importbeschränkungen durch die EU, die Schweiz und Liechtenstein erfolgten kurz vor dem geplanten Beginn der Einleitung behandelten Kühlwassers aus der Atomruine in den Ozean.
Die zerstörten Reaktoren müssen weiter mit Wasser gekühlt werden, das in Tanks gelagert wird. Dort lagern inzwischen mehr als 1,3 Millionen Tonnen. Laut dem Betreiberkonzern Tepco geht der Platz dafür aus. Vor der voraussichtlich gegen Ende dieses Monats beginnenden Verklappung im Meer wird das Wasser gefiltert. Das radioaktive Isotop Tritium kann das technische System aber nicht herausfiltern. Das Wasser soll daher stark verdünnt werden. Laut der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) besteht keine Gefahr für Mensch und Umwelt. Nachbarländer wie China und örtliche Fischer sind trotzdem dagegen.
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