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21.05.2010 | 06:40 | Flurneuordnung 

Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL: "Flurneuordnungen verbessern die Agrarstruktur und tragen zum Hochwasserschutz bei"

Unterschneidheim/Stuttgart - "Der Abschluss der beiden Flurneuordnungsverfahren Unterschneidheim-Zöbingen und Unterschneidheim ist ein wichtiger Meilenstein in der noch jungen Geschichte der Gemeinde Unterschneidheim."

Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL: Flurneuordnungen verbessern die Agrarstruktur und tragen zum Hochwasserschutz bei
Dies sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Mittwoch (19. Mai) in Unterschneidheim (Ostalbkreis) bei der gemeinsamen Abschlussveranstaltung der Flurneuordnungsverfahren Unterschneidheim-Zöbingen und Unterschneidheim.

Die beiden Flurneuordnungsverfahren seien im Jahr 1987 aus Gründen der agrarstrukturellen Verbesserung angeordnet worden. Im Jahr 1994 seien in der Flurneuordnung Unterschneidheim noch Planungen des Wasser- und Bodenverbandes Sechta-Eger hinzugekommen, so dass der Verfahrenszweck um das Thema Herstellung von Hochwasserschutzmaßnahmen und die damit erforderlichen Landbereitstellung erweitert wurde.

Das Verfahren Unterschneidheim-Zöbingen hätte bei einer Verfahrensgröße von 1.064 Hektar 234 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die zusammen 2.631 Flurstücke besäßen hätten. In das 1.340 Hektar große Verfahrensgebiet von Unterschneidheim brachten die 232 Teilnehmer insgesamt 4.483 Flurstücke ein.

Gemeinsam hätten beide Flurneuordnungsverfahren eine großzügige Zusammenlegung des stark zersplitterten Grundbesitzes angestrebt. Durchschnittlich konnte ein Zusammenlegungsgrad im Verhältnis von vier eingebrachten Flurstücken zu einem neuen Flurstück erreicht werden. "Größere und rationeller zu bearbeitende landwirtschaftliche Flächen sind so entstanden", informierte die Staatssekretärin. Zudem sei ein an größere und schwerere Maschinen angepasstes Wegenetz realisiert worden.

Dafür seien in Unterschneidheim-Zöbingen rund 43 Kilometer, im Verfahren Unterschneidheim sogar rund 72 Kilometer neue Asphalt-, Schotter- und Erdwege neu konzipiert und gebaut worden. Auch die gemeindliche Infrastruktur sei durch den Ausbau der Landesstraßen L 2221 und L 2223 sowie die Flächenbereitstellung für gemeindebezogene Projekte verbessert worden.

Während der Verfahrensdauer wäre es gelungen, anhand der Planung durch den Wasser- und Bodenverband Sechta-Eger verschiedene Hochwasserrückhaltebecken zu bauen und die entsprechende Flächenbereitstellung zu gewährleisten. Des Weiteren hätte man die Ausweisung von Gewässerrandstreifen und Renaturierung von Wasserläufen erreicht, um dem Hochwasserschutz auf vielseitige Weise zu gewährleisten.

Durch die Umsetzung eines Biotopvernetzungskonzeptes sowie die vorsichtige Bepflanzung mit heimischen Feldgehölzen, Hochstämmen und Obstbäumen sei der Landschaftscharakter der am Anfang der Verfahren stark ausgeräumten Gebiete aufgewertet worden. (Pd)

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