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12.03.2009 | 05:46 | Argentinischen Rindfleischexporte 

USDA erwartet geringere Rindfleisch-Ausfuhren Argentiniens

Washington - Das US-Agrarministerium USDA hat seine Erwartungen für die argentinischen Rindfleischexporte nach unten korrigiert.

Argentinischen Rindfleischexporte
(c) proplanta
So soll das südamerikanische Land in diesem Jahr 420.000 t ausführen, heißt es in einem Attache-Bericht auf der Internetseite des Ministeriums. Hauptgrund für diese Revision seien die seit Ende des Jahres 2008 gesunkenen Importe der wichtigsten Kunden infolge der weltweiten Wirtschaftskrise. Einen negativen Einfluss auf die argentinischen Exporte hätten zudem die Abwertungen zahlreicher Währungen sowie in einigen Fällen die großen Vorräte an Rindfleisch. Im Jahr 2008 hatte Argentinien insgesamt 421.000 t Rindfleisch ausgeführt.

Die Mehrheit der Händler ist demnach jedoch optimistisch, dass sich die meisten Märkte im Verlauf des Jahres wieder erholen, da sich die Preise deutlich unter den Rekordniveaus des Vorjahres stabilisiert haben. Allerdings ist der Preis für die Hilton-Quote im Jahresvergleich weiter hoch. Diese Quote erlaubt es Argentinien, jährlich eine bestimmte Menge an hochpreisigem Rindfleisch in die EU zu einem reduzierten Importtarif einzuführen. Allerdings bezweifeln einige Exporteure, dass Argentinien das vollständige Kontingent von 28.000 t ausschöpfen wird.

In den vergangenen fünf Jahren ist Russland vom Volumen her der wichtigste Exportmarkt für argentinisches Rindfleisch gewesen. Dieser Markt beginne nun wieder Zeichen von Aktivität zu zeigen, hieß es laut Dow Jones News. Vom kommenden Monat an sollen diese Aktivitäten weiter zunehmen. Auch die wichtigen Märkte Chile und Israel sollen sich wieder etwas erholen.

Ende 2008 und Anfang 2009 ist Argentinien zudem von der schlimmsten Dürre seit 50 Jahren erfasst worden. Davon sind auch große Teile des Weidelandes betroffen. Infolge geringerer Schlachtzahlen und einem Rückgang der Schlachtgewichte seien die Aussichten für die argentinische Rindfleischproduktion nach unten korrigiert worden. Auch die niedrigen Futtermittelreserven und eine geringere Maisernte werden nach Ansicht des USDA die Erzeugung in Argentinien beeinträchtigen. Im Jahr 2009 sollen darüber hinaus nur noch 14,2 Mio. Kälber geboren werden. Der gesamte Viehbestand dürfte sich im Jahr 2009, ähnlich wie im Jahr 2008, um nahezu 1 Mio. Stück verringern. (aiz)
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