Für den Bau eines Biomasseheizwerks hat Landwirtschaftsminister Helmut
Brunner der Gemeinde Kümmersbruck (Lkr. Amberg-Sulzbach) eine Förderung von rund 127.000 Euro zugesagt. Das 915.000 Euro teure Biomasseheizwerk wird das Rathaus, das Schulzentrum, das Seniorenheim, mehrere kirchliche Gebäude sowie ein Wohnhaus mit Wärme versorgen. Herzstück ist ein Biomassekessel mit 850 Kilowatt Nennwärmeleistung, der pro Jahr mit rund 750 Tonnen naturbelassenem Wald- und Restholz aus der Region befeuert wird.
Der Minister bezeichnete die Anlage als „Musterbeispiel für umweltfreundliche Energieversorgung“. Durch den Betrieb könnten jährlich rund 250.000 Kubikmeter Erdgas und damit über 500 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. Beim Verbrennen von Holz wird nämlich nur so viel Kohlendioxid freigesetzt, wie der Aufwuchs vorher der Atmosphäre entzogen hat. Darüber hinaus bietet das neue Heizwerk laut Brunner der regionalen Land- und Forstwirtschaft eine zusätzliche Einkommensquelle.
Rund vier Millionen Tonnen Holz werden im Freistaat pro Jahr für die Energiegewinnung eingesetzt. Eine Hälfte davon ist Restholz, das sonst ungenutzt im Wald verrotten und dabei ebenso Kohlendioxid freisetzen würde. Die andere Hälfte sind Reste der Holzindustrie sowie Altholz. Insgesamt liegt der Anteil der
Biomasse am gesamten Primärenergieverbrauch in Bayern bei rund sechs Prozent. Dadurch werden bayernweit jährlich rund sechs Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart. (PD)