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19.05.2014 | 12:41 | Ökostrom 

Verbände protestieren gegen EEG-Reform

Berlin - Ein Bündnis aus Mieterbund, Bauernverband und dem Bundesverband der Verbraucherzentralen protestiert gegen die geplante Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG).

EEG-Umlage
(c) proplanta
Mit der EEG-Reform würden sinnvolle dezentrale Energiekonzepte belastet, sagte der stellvertretende Generalsekretär des Bauernverbandes, Udo Hemmerling, der «Rheinischen Post» (Montag).

Die Kritik richtet sich dagegen, dass künftig auch die Produzenten von Öko-Eigenstrom, etwa Hausbesitzer mit Solarmodulen auf dem Dach, 50 Prozent der EEG-Umlage zur Förderung des Ökostroms bezahlen sollen. Bisher sind sie von der EEG-Umlage komplett befreit.

«Es ist nicht einzusehen, dass Landwirte, Hausbesitzer, Mieter und kleine Gewerbebetriebe für ihren selbst erzeugten erneuerbaren Strom mit der EEG-Umlage belastet werden, aber die stromintensive Industrie umfangreiche Befreiungen und Rabatte für selbst erzeugten Strom erhält», sagte Hemmerling.

«Die Erzeugung von Strom durch erneuerbare Energien soll mit der Umlage, die wie eine Strafsteuer wirkt, belegt werden. Das ist hanebüchen», kritisierte auch Holger Krawinkel, der Energieexperte des Verbraucherzentralen-Verbandes. Die drei Verbände wollen ihre Positionen an diesem Montag in Berlin gemeinsam erläutern.

Rund 4 Milliarden Euro haben die Stromkunden 2013 wegen der Industrie-Rabatte mehr bezahlt, berichtet die «Bild»-Zeitung (Montag) unter Berufung auf eine ihr vorliegende Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine kleine Anfrage der Linkspartei. Demnach zahlten Privathaushalte im Schnitt zusätzlich 1,04 Cent/kWh. Für einen 4-Personen-Haushalt (5.000 kWh/Jahr) entstehen so Mehrkosten in Höhe von knapp 52 Euro. (dpa)
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