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22.10.2009 | 22:48 | Echtzeit-Informationen 

Twitter neue Kampfarena von Microsoft und Google

San Francisco - Twitter wird zum neuen Kampfschauplatz von Google und Microsoft.

Twitter 2009
(c) Twitter
Sowohl die Google-Suche als auch Microsofts Suchmaschine Bing werden künftig Echtzeit-Informationen von Twitter indizieren. Das gaben beide Unternehmen gestern, Mittwoch, nahezu zeitgleich bekannt. In Kürze sollen also auch die Statusmeldungen der Twitternutzer unmittelbar in die Suchergebnisse einfließen. Damit zeigt sich ein weiteres Mal der zunehmende Stellenwert des sogenannten "Echtzeit-Webs".


Microsoft legt vor - Google zieht nach

Im Rahmen des "Web 2.0 Summit" in San Francisco bestätigte Microsoft gestern die zuvor kursierten Gerüchte, Bing werde künftig auch Twitter durchsuchen. Damit hätte sich die Microsoft-Suche einen wichtigen Vorteil im Wettstreit mit Google gesichert. Doch schnell wurde bekannt, dass der Deal nicht exklusiv ist. Google ließ sich zudem nicht lange bitten und verkündete wenig später ebenfalls, dass Twitter-Updates auch in der Google-Suche zu finden sein werden.

Auf Bing war die Suche nach Echtzeit-Meldungen von Twitter gar schon vergangene Nacht unter http://www.bing.com/twitter verfügbar. Darüber hinaus gab Microsoft eine weitere Vereinbarung bekannt, wonach Bing demnächst auch Statusmeldungen von Facebook integrieren wird. Details dazu wurden zunächst jedoch nicht genannt.


Qualität der Suche wird verbessert

"Die Vereinbarungen von Twitter mit Microsoft und Google zeigen deutlich, dass niemand mehr am Echtzeitweb vorbeikommen kann", so Klaus Eck, Inhaber von EckKommunikation. Die Einbindung der Twittermeldungen ist für beide gleichermaßen wichtig, meint der Web-2.0-Kenner. "Einen leichten Vorteil hat derzeit vielleicht Bing, da auch ein Deal mit Facebook erzielt wurde." Wesentlich sei, dass dadurch die Qualität der Sucheergebnisse verbessert werde. "Ausschlaggebend sind vor allem jene Updates mit Links, die häufig weiterverbreitet werden. Diese können nun auch in den Suchmaschinen besser bewertet werden, was qualifiziertere Ergebnisse für die User bedeutet", sagt Eck.


Potenzielle Geldquelle für Twitter

Durch neuen Deals mit Google und Microsoft könnte sich nun auch eine neue Einnahmequelle für den Microbloggingdienst auftun. Twitter wollte über die Vereinbarungen jedoch keine Aussagen treffen, wie die New York Times berichtet. Von Twitter-Chef Evan Williams war jedoch zu vernehmen, das "Einnahmen nicht im Fokus der Deals" stünden. Laut Microsoft ist nicht geplant, dass Bing Werbung in die Twittersuche integriert wird. Für Google ist dies "zu einem späteren Zeitpunkt denkbar". Twitter betonte, die Vereinbarungen seien nicht auf die beiden Konzerne beschränkt - ähnliche Deals mit anderen Unternehmen nicht ausgeschlossen. (pte)
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