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16.10.2014 | 11:35 | Aktueller Rat Baden-Württemberg 

Bodenbearbeitung: Walzen ja oder nein?

Karlsruhe - Vielerorts werden die Äcker direkt nach der Saat gewalzt. Für den Einsatz einer Walze gibt es vor allem bei feuchten Bodenverhältnissen im Unterboden ein deutliches Pro und Contra.

Bodenbearbeitung Walzen
(c) proplanta
Die Vorteile: Große Gluten werden zerdrückt, die Hohlräume als Rückzugsort für die Schnecken werden verringert und der Bodenschluss wird verbessert.

Die Nachteile: Klar ist, dass mit jedem zusätzlichen Arbeitsgang Bodenverdichtungen durch die Schlepperräder erzeugt werden. Diese sind meist nicht sofort sichtbar, zeigen sich aber im Lauf der weiteren Entwicklung der Pflanzen.

Auf vielen Rapsäckern zeichnen solche Verdichtungen momentan sehr deutlich. Jede Fahrspur kann visuell komplett nachvollzogen werden. Im verdichteten Bereich hellen die Bestände auf und viele Pflanzen verfärben sich lila.

In beiden Fällen kann die Wurzel keine Ausläufer in die tieferen Bodenregionen strecken. Die Nährstoffversorgung ist nicht mehr gewährleistet und es fehlt Sauerstoff für die Umsetzung von anderen Nährstoffen. Die Pflanzen kümmern vor sich hin oder sterben im schlimmsten Fall ab.

Experten-Rat: Walze bei zu feuchten Böden stehen lassen und erst bei optimalen Witterungs- und Bodenbedingungen einsetzen.

Quelle: LTZ Augustenberg
(Informationen des Landwirtschaftsamt Zollernalbkreis vom 15.10.2014)

> Weitere Informationen finden Sie im Pflanzenbauberater
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