Auch wenn derzeit der Befall auf den Ackerflächen noch überwiegend gering ist, sind doch örtlich an den Schlagrändern und auch im Schlaginneren belaufene Feldmausbaue zu finden.
Bei Befall sind zunächst vor der Saat die ackerbaulichen Maßnahmen wie Pflügen oder tiefes Grubbern für eine Befallsreduzierung zu nutzen. In die Befallskontrollen sollten zur besseren Befallseinschätzung auch Rückzugsorte wie Feld- und Waldränder, Grabenböschungen, Brachen und mehrjährige Kulturen mit einbezogen werden.
Bei anhaltend wechselhafter und niederschlagsreicher Witterung kann es insbesondere bei Neuansaaten von Winterraps, gelegentlich auch von Wintergetreide, zum Schadauftreten durch Ackerschnecken kommen. Besonders gefährdet sind pfluglose Flächen, Flächen mit mangelhafter Rückverfestigung des Saatbettes und viel organischer Substanz auf der Bodenoberfläche, grobschollige und steinige Böden und Flächen mit Ausfallpflanzen.
Zur Dezimierung des Schneckenbesatzes sind vorbeugende Maßnahmen wichtig, wie z. B. die Beseitigung von Ausfallgetreide und Ausfallraps (Unterbrechung der »grünen Brücke«), eine gründliche Bodenbearbeitung sowie eine gute Rückverfestigung des Saatbettes.
Die Neusaaten von Raps und von Getreide sollten bereits ab der Saat auf den Befall mit Ackerschnecken laufend und umfassend (Schlagränder und Schlaginneres) kontrolliert werden. Dazu können mit Köder ausgelegte Schneckenfolien, Bretter oder nasse Säcke genutzt werden.
Quelle: Dr. Michael Kraatz / LfULG Dresden
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