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14.02.2014 | 07:03 | GVO-Flächen 2013 

Gentechnik-Anbau erneut gestiegen

Aachen - Im vergangenen Jahr sind die mit gentechnisch veränderten Pflanzen bewirtschafteten Flächen weltweit auf 175 Millionen Hektar gestiegen, gegenüber 2012 noch einmal ein Plus von fünf Millionen Hektar.

Gensoja?
(c) Junior Gobira - fotolia.com
Der weitaus größte Zuwachs entfiel auf Brasilien. Insgesamt ist der Trend zu gv-Pflanzen jedoch deutlich schwächer geworden.

Bei den wichtigsten Kulturarten ging ihr Flächenanteil zurück. Nach Angaben der Agrobiotech-Agentur ISAAA, die den jährlichen Anbau-Report herausgibt, nutzen weltweit 18 Millionen Landwirte gv-Pflanzen, mehr als 90 Prozent Kleinbauern.

In elf Ländern lagen 2013 die mit gv-Pflanzen bewirtschafteten Flächen über einer Million Hektar: An der Spitze stehen weiterhin die USA (70,1 Mio. ha) vor Brasilien (40,3), Argentinien (24,4), Indien (11,0), Kanada (10,8) und China (4,2. Zudem verzeichneten Paraguay, Südafrika, Pakistan, Uruguay und Bolivien GVO-Flächen von über einer Million Hektar.

Den weitaus größten Zuwachs (+3,6 Mio. ha) verzeichnete Brasilien, wo vor allem gv-Sojabohnen, zunehmend aber auch gv-Mais und gv-Baumwolle angebaut werden. In den USA nahmen die GVO-Flächen leicht (0.6 Mio. ha) zu. In Indien stieg der Anbau von gv-Baumwolle erneut um 0,2 auf 11,0 Mio ha - das entspricht einem Anteil von 95 Prozent der indischen Baumwollproduktion.

In Kanada hingegen ging der Anbau von gv-Pflanzen - vor allem gv-Raps - um 0,8 auf 10,8 Mio. ha zurück. Für die meisten Länder verzeichnet der ISAAA-Report kaum Verschiebungen gegenüber dem Vorjahr.

Länder, in denen 2013 erstmals gv-Pflanzen landwirtschaftlich genutzt wurden, sind nicht hinzugekommen. In Bangladesh hat 2013 ein begrenzter Anbau von gentechnisch veränderten Bt-Auberginen begonnen, Indonesien und Panama haben gv-Pflanzen zugelassen, die nach Angaben des ISAAA-Reports 2014 auf die Felder kommen sollen.

Insgesamt scheint sich jedoch der Trend zu gv-Pflanzen abzuschwächen. Die Zunahme der GVO-Flächen bleibt überall hinter dem der gesamten landwirtschaftlichen Flächen zurück. Bei Soja (+3,5 Mio. ha) und Mais (+1,8) wurden zwar mehr gv-Sorten ausgebracht als 2012, der GVO-Anteil sank jedoch bei Soja auf 81 Prozent (-2%), bei Mais auf 32 Prozent (-3%).

Bei Baumwolle (-0,4 Mio. ha) und Raps (-1,1 Mio. ha) gingen auch die GVO-Flächen zurück. Ihr Anteil an der weltweiten Erzeugung fiel 2013 deutlich kleiner aus: Bei Raps beträgt er noch 24 Prozent (-6%), bei Baumwolle 70 Prozent (-11%).

2013 war in den USA erstmals gv-Mais mit verbesserter Trockentoleranz erhältlich. Etwa 2000 Betriebe haben eine Fläche von 50.000 Hektar damit bewirtschaftet, so der ISAAA-Report. Im nächsten Jahr soll in Indonesien der Anbau von trockentoleranten gv-Zuckerrohr beginnen. (transgen)
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