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05.06.2016 | 07:03 | Rapsmarkt 

Matif-Rapskurse im Aufwärtssog von Chicago-Sojabohnen

Bonn - Die Rapspreise im deutschen Großhandel haben sich in dieser Woche im Einklang mit der Entwicklung der Kurse für die schwarze Ölfrucht an der Pariser Warenterminbörse überwiegend fester präsentiert.

Aktuelle Rapspreise
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Rapspreise Matif 2016 (c) proplanta
Am Montag (30.5.) meldete die Mannheimer Produktenbörse für Raps „ex Ernte" ein Preisband von 357 Euro/t bis 358 Euro/t, nach 357 Euro/t bis 358 Euro/t in der Vorwoche. Dabei registrierte die Börse eine Belebung des Handels von neuem Raps. Indes hätten höhere Prämien der Mühlen die restlichen Mengen an alterntiger Ware im Handel und in der Landwirtschaft mobilisiert.

Einen Tag später notierte die Hamburger Getreidebörse für Ware zur Lieferung in der ersten Julihälfte pro Tonne einen Aufschlag von 10 Euro auf 385 Euro.

Am Mittwoch meldete die Bayerische Warenbörse in München für Raps zur Lieferung innerhalb von vier Wochen eine Verkaufspreisspanne von 383 Euro/t bis 385 Euro/t; das waren am unteren Ende 2 Euro/t und am oberen Ende 3 Euro/t mehr als sieben Tage zuvor.

Unterdessen legte der Kurs des an der Pariser Terminbörse Matif gehandelten Rapsfutures mit Fälligkeit im August 2016 bis zum Freitag gegen 12.10 Uhr im Vergleich zum Abrechnungskurs der Vorwoche um 6,75 Euro/t auf 380,75 Euro/t zu.

Europäische Händler berichteten von einer geringen Abgabebereitschaft der Landwirte angesichts der festen Vorgaben des Sojabohnenkomplexes an der Chicagoer Terminbörse. In der US-Metropole wurde der betreffende Julifuture am Freitagmorgen gegen 5.25 Uhr Ortszeit für 11,62 $/bu (383 Euro/t) gehandelt; das entsprach einem Aufschlag von 7,0 % gegenüber dem Abrechnungskurs der Vorwoche. Gleichzeitig legte der Novemberfuture um 4,0 % auf 10,87 $/bu (359 Euro/t) zu.

Händler begründeten die Rallye mit regenbedingten Ernteverzögerungen in Argentinien. Außerdem kursierte zuletzt das Gerücht, dass sich die Trocknung und Vermahlung der Bohnen in dem südamerikanischen Land wegen eines Mangels an Erdgas verzögern könnte. Unterdessen kamen die US-Farmer mit den Aussaatarbeiten zur Ernte 2016 rasch voran. So waren laut amerikanischem Landwirtschaftsministerium (USDA) am letzten Sonntag (29.5.) von der geplanten Sojafläche 73 % bestellt, verglichen mit nur 56 % zum entsprechenden Vorjahreszeitpunkt. In den Jahren 2011 bis 2015 war im Mittel bis Ende Mai die Aussaat auf zwei Drittel der Flächen abgeschlossen ein Anteil von lediglich 66 % erreicht worden.

Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8977 Euro
Großhandelspreise Ölsaaten 2016Bild vergrößern
Großhandelspreise für Ölsaaten und -nachprodukte
AgE
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