Es ist davon auszugehen, dass das regional starke Auftreten von Rapserdflöhen und -larven im letzten Jahr und der milde Herbst und Winter 2014/15 einen weiteren Populationsaufbau zur Folge hat.
Der Rapool-Ring rät aus diesem Grund und vor dem Hintergrund der fehlenden Insektizidbeize zur verstärkten Kontrolle der jungen Rapsbestände bereits ab dem Keimblattstadium. Es sollten frühzeitig
Gelbschalen aufgestellt und mehrmals wöchentlich kontrolliert werden. Eine Behandlung sollte nicht standardmäßig, sondern nur nach Überschreiten der Schadschwelle (> 50 Käfer/Gelbschale) erfolgen.
Ein früher Erdflohbefall erscheint oft dramatischer als er ist und sollte nur in Ausnahmefällen behandelt werden. Lohnend ist bei hohem Befallsdruck aber eine Behandlung zur Eiablage (Mitte/Ende September) oder wenn möglich eine späte Larvenbehandlung (Mitte/Ende Oktober). Bestandeskontrollen, Gelbschalen, amtliche Warndienste bieten hier ein gutes Werkzeug für gezielte Maßnahmen.
Zur weiteren Optimierung von Termin und Aufwandmengen beim Pflanzenschutzeinsatz bietet Rapool auf der Homepage zusätzlich eine kostenlose Schädlingsprognose an. Mit der Schädlingsprognose von RAPOOL und proPlant wird der tagesaktuelle Zuflug und die Eiablagesituation des Rapserdflohs dargestellt. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, bereits eingesetzte
Insektizide hinsichtlich ihrer Wirkungsdauer in Abhängigkeit von der Witterung zu beurteilen. (rapool)