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22.09.2021 | 16:27 | Sanddornanbau 

Sanddorn-Ernte 2021 in MV mit magerer Ausbeute

Ludwigslust/Marlow - Die beiden großen Sanddorn-Anbaubetriebe in Mecklenburg-Vorpommern - Forst Schneebecke in Marlow (Landkreis Vorpommern-Rügen) und Sanddorn Storchennest in Ludwigslust (Landkreis Ludwigslust-Parchim) - haben ihre diesjährige Ernte beendet.

Sanddornanbau
Die beiden großen Sanddorn-Anbauer im Nordosten haben die diesjährige Ernte beendet. Sie fiel erwartungsgemäß mager aus. (c) proplanta
Das Ergebnis fiel angesichts des fortgesetzten Sanddorn-Sterbens auf den Plantagen mager aus. Knapp zehn Tonnen Beeren holten die Mitarbeiter der Sanddorn Storchennest GmbH in Ludwigslust von den Sträuchern, wie Geschäftsführerin Silvia Hinrichs berichtete. Gut 23 Tonnen waren es bei Forst Schneebecke, wie der dortige Chef Benedikt Schneebecke am Mittwoch, dem letzten Erntetag dort, sagte.

Seit mehreren Jahren sterben auf den Plantagen die Sanddornbüsche, wenn sie nach drei bis vier Jahren dass Alter erreichen, in dem erstmals Beeren von ihnen geerntet werden können. Benedikt Schneebecke hat bereits beschlossen, aus dem Anbau auszusteigen. Es ist zu riskant, solange die Ursache unklar sei, sagt er. Auch Wildbestände sind von dem rätselhaften Sterben betroffen.

In normalen Jahren hat Schneebecke auf Flächen wie den in diesem Jahr beernteten rund 160 bis 200 Tonnen Beeren geholt, wie er sagt. In Ludwigslust lag die durchschnittliche Ernte in guten Jahren bei 70 bis 90 Tonnen. Die Hoffnungen der Anbauer ruhen auf einem dreijährigen Forschungsprojekt, das Anfang 2021 begann. Einen Durchbruch haben die Forscher bislang nicht vermeldet.
dpa/mv
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