«Viel Lende, viel Rippen, tolle Euter, eine super Kuh», begründete der Schweizer Preisrichter Marc-Henri Guillaume bei der
Preisverleihung seine Wahl für die Siebenjährige. In Verden bei Bremen kamen am Donnerstag rund 2.500
Bauern,
Züchter und Interessierte zusammen, um den nach Veranstalterangaben größten Züchterwettbewerb Niedersachsens zu verfolgen.
Die Karten waren für die rund 200 Teilnehmerinnen dieses Jahr komplett neu gemischt: Seriengewinnerin Lady Gaga starb im Dezember im Alter von 13 Jahren. Auch Vorjahressiegerin Alessja, die Lady Gaga noch zu Lebzeiten vom Thron gestoßen hatte, war dieses Jahr nicht dabei. Preisrichter Guillaume bewertete die Tiere nach Attributen wie «unglaubliche Euter», ein «wunderschönes Becken», «tolle Rippen» oder eine «super Aufhängung», also die Platzierung des Euters zwischen den Beinen.
Tierschützer kritisierten die Veranstaltung: «Eine Miss-Wahl von Kühen mag ja für das Publikum reizvoll sein. Für die Tiere ist dies jedoch mit großem Stress verbunden», sagte etwa Jasmin Zöllmer, Referentin für
Agrarpolitik beim Tierschutzverein PROHVIEH. Problematisch sei vor allem die Fokussierung auf die Hochleistungszucht bei den präsentierten Holstein-Rindern.