Das erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Stralsund am Mittwoch unter Berufung auf den verantwortlichen Brandgutachter. Nach den weitgehend abgeschlossenen Untersuchungen am Brandort würden nun unter anderem Protokolle gesichtet, in denen der technische
Betrieb der Lüftungs- und Sprinkleranlagen aufgezeichnet wurde. Sprinkleranlagen sorgen während des Betriebes für die nötige Feuchtigkeit in den Ställen.
Es bestehe weiter der Verdacht der fahrlässigen Brandstiftung, sagte der Sprecher. Dabei komme auch ein technischer Defekt in Frage. Die von Tier- und Umweltschützern seit Jahren kritisierte Großanlage, in der laut Betreiber 7.000
Sauen und 50.000 Ferkel standen, war am 30. März zu großen Teilen abgebrannt. In Flammen und Rauch kamen mehr als 55.000 Schweine um. Feuerwehrleute konnten verhindern, dass der Brand nicht auf die Biogasanlage übergriff.
Den Schaden schätzt die Staatsanwaltschaft bisher auf rund 40 Millionen Euro. Der Betreiber bezweifelte diese Schätzung, wollte sich selbst aber nicht genauer dazu äußern. Am Brandort laufen weiterhin Aufräum- und Entsorgungsarbeiten.