Papst Benedikt XVI. betonte am Sonntag auf dem Petersplatz mit Blick auf das Treffen, er setze sich ein für «einen verantwortlichen und solidarischen Umgang mit den Gütern der Erde zum Wohl heutiger und künftiger Generationen.» Er rief dazu auf, allen Menschen «einen gerechten, sicheren und angemessenen Zugang zu Wasser zu garantieren». Jeder Mensch habe das Recht auf Leben und Nahrung.
Umweltschützer sprachen dagegen zum Abschluss des Wassergipfels von einem zwiespältigen Fazit. Die Umweltschutzorganisation
WWF bemängelte das Fehlen eines glaubwürdigen globalen Aktionsplans. «Es ist ein Flickenteppich von Einzel-Bausteinen; lokal gibt es viele Lösungen und Initiativen, aber das reicht nicht», sagte WWF-Wasserexperte Martin Geiger der Nachrichtenagentur dpa. Als Basis für den im Juni angesetzten UN-Umweltgipfel Rio+20 in Brasilien sei das Ganze untauglich.
Begrüßt wurde dagegen die Forderung nach einer Umsetzung des Menschenrechts auf Wasser und den Erhalt natürlicher Feuchtgebiete und Flüsse sowie die Anerkennung der ökologischen, sozialen und ökonomischen Bedeutung des Wassers. Auf dem Forum signalisierten Dänemark und Luxemburg demnach ihre Bereitschaft zur Unterzeichnung einer UN-Konvention, die die Zusammenarbeit von Anrainerstaaten großer Flüsse oder Seen regelt. In einer Gemeinschaftserklärung wird ein besseres Management des kostbaren Rohstoffs im Kampf gegen eine drohende Wasserkrise gefordert.
An der alle drei Jahre organisierten weltgrößten Konferenz unter dem Motto «Time for Solutions» (Zeit für Lösungen) nahmen nach Angaben der Veranstalter mehr als 20.000 Teilnehmer aus rund 140 Ländern teil. Es ist seit 1997 das sechste Treffen.
Auf der Konferenz wurde über den Zugang zu sauberem Wasser, Wasserrechte und den Einsatz moderner Technologien beraten. Organisiert wird es vom privaten Weltwasserrat, der von Umweltgruppen wegen seiner Nähe zur Wasserindustrie kritisiert wird. Parallel zum Weltwasserforum fand daher ein Alternatives Forum in Marseille statt, das ebenfalls am Samstag zu Ende ging. (dpa)