Nach den Luftdaten des Umweltbundesamtes wurden an der Messstelle in der Paracelsusstraße an 41 Tagen Feinstaub-Mittelwerte über 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen.
Die jüngste Messung stammt vom 21. Dezember. Nach den EU-Grenzwerten dürfen die Messwerte nur an 35 Tagen im Jahr höher liegen als 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Die Messstelle in Halle liegt mit ihrem hohen Wert bundesweit auf dem achten Platz - nach Stuttgart, Berlin, Frankfurt (Oder), Leipzig und Gelsenkirchen. Den höchsten Wert gab es in Stuttgart mit 52 Tagen.
Feinstaub ist eine Gesundheitsgefahr, weil die kleinen Teilchen durch Nase und Luftröhre in den Körper gelangen. Dort können sie zu Entzündungen, im extremen Fall bis zum Herzinfarkt oder Lungenkrebs führen. Als eine Hauptursache gilt der Straßenverkehr. Feinstaub kann aber auch in Fabriken und beim Heizen entstehen - und auch aus großer Entfernung herangeweht werden.
Um Feinstaub zu reduzieren, haben viele deutsche Städte bereits Umweltzonen eingerichtet, in denen zum Beispiel Dieselrußfilter für Fahrzeuge Pflicht sind. Die 2011 eingerichteten Umweltzonen in Magdeburg und Halle zeigten deutliche Wirkung, sagte Umweltminister Hermann Onko Aeikens (
CDU) bei der Vorstellung des Immissionsberichts für 2013 Anfang Oktober. Die Belastung durch Stickstoffdioxid habe sich im Vergleich zu 2012 um sechs Prozent verringert. Einzelne Grenzwert-Überschreitungen sind in Städten aber trotzdem weiter möglich.
Die Brüsseler
EU-Kommission bemängelte Ende November die zu hohen Werte des Schadstoffs in einigen deutschen Städten und drohte mit rechtlichen Schritten, sollte die Bundesregierung nicht handeln.