(c) proplanta Der Kohlendioxid-Ausstoß aus Kohlekraftwerken sei im Jahr 2014 in China erstmals um ein Prozent gesunken, sagte Greenpeace-Klimaexperte Tobias Münchmeyer am Sonntag in Garmisch-Partenkirchen zum Auftakt des G7-Gipfels im nahe gelegenen Elmau. Im ersten Drittel des Jahres 2015 sei sogar ein Rückgang um fünf Prozent zu verzeichnen.
Die G7-Länder hätten von 1990 bis 2013 ihren Kohleanteil am Energiemix nur um 8,2 Prozent reduziert. «Wenn die G7 weiter Anspruch auf eine Führungsrolle in der Welt erheben wollen, müssen sie jetzt einen Fahrplan für den Ausstieg aus der Kohle vorlegen», sagte Münchmeyer.
Klimaschützer: G7 können Ende des fossilien Zeitalters einläuten
Die G7 stehen nach Auffassung des Klimaschützers Christoph Bals vor einem Sprung beim Klimaschutz. «Die Frage, auf die wir im Laufe des Montags eine Antwort bekommen ist, ob die G7-Staaten das Ende des fossilen Zeitalters ankündigen werden», sagte der politische Geschäftsführer der Entwicklungsorganisation Germanwatch der Deutschen Presse-Agentur.
«Wenn es dazu kommt, wäre das ein Riesenschritt, um einen Erfolg für Paris vorzubereiten», sagte Bals. In der französischen Hauptstadt findet im Dezember die nächste UN-Klimakonferenz statt. Als größtes Hindernis auf dem Weg dorthin sieht Bals Japan. «Japan ist der große Bremser», betonte der Klimaschützer. Kanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Präsident François Hollande und US-Präsident Barack Obama stünden sehr einig hinter der Klima-Zielsetzung. «Japan kann zu einer Einigung kommen oder steht vor der Aufgabe, seine Position in dem Kreis zu verteidigen», sagte Bals. (dpa)
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