Österreich: Wetterrückblick Herbst 2013Wien - Erste Bilanz der ZAMG zum meteorologischen Herbst (September, Oktober, November): Es war relativ trüb, die Sonnenscheindauer lag österreichweit gesehen um fünf Prozent unter dem vieljährigen Mittel. |
(c) proplanta In vielen Regionen regnete und schneit es überdurchschnittlich viel. Die Niederschlagsmenge lag österreichweit um 25 Prozent über dem Mittel. Die Temperatur war dagegen durchschnittlich, mit einem nur geringen Plus von 0,7° C.
Der Herbst 2013 im Überblick
In der Klimatologie besteht der Herbst aus den Monaten September, Oktober, November, da die statistische Bearbeitung ganzer Monate einfacher umzusetzen ist. Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) zieht eine erste Herbstbilanz.
Von minus 26,9° C bis plus 30,3° C
Über den gesamten Herbst gesehen war die Temperatur unauffällig. Der österreichweite Mittelwert für den Herbst 2013 liegt nur 0,7 °C über dem vieljährigen Mittel. In den einzelnen Monaten gab es aber sehr kalte und sehr warme Phasen, sagt Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG): „Anfang Oktober war es im Tiefland ungewöhnlich frostig, wie am 3. Oktober in Klausen-Leopoldsdorf, Niederösterreich, mit minus 5° C. Ende Oktober war es dagegen besonders im Westen noch einmal sommerlich warm, wie am 22. Oktober in Feldkirch mit 26,4° C."
Die höchste Temperatur dieses Herbstes wurde von der ZAMG am 6. September mit 30,3 °C in Innsbruck gemessen. Die tiefste Temperatur gab es am Brunnenkogel (T, 3.438 m) am 27. November mit minus 26,9 °C.
136 mm Niederschlag in 24 Stunden am Loiblpass
Österreichweit gesehen gab es um 25 Prozent mehr Niederschlag als im vieljährigen Mittel. Die größten Abweichungen registrierte die ZAMG im oberen Inntal und im Paznaun. In Ischgl/Idalpe (T, 2.323 m) zum Beispiel lag die Niederschlagsmenge im Herbst 2013 mit 360 mm um 130 Prozent über dem vieljährigen Mittel.
Ein extremes Niederschlagsereignis gab es Ende November im Südosten Österreichs, mit 136mm in 24 Stunden am 9. November an der Wetterstation Loiblpass (K, 1.097 m). Sehr trocken war es in diesem Herbst nur nördlich der Donau. Den absolut wenigsten Niederschlag gab es mit 75 mm in Hollabrunn (N, 253 m).
47 Zentimeter Schnee Anfang Oktober in Seefeld
Winterlich wurde es bereits mehrmals in diesem Herbst. So schneite es etwa am 10. und 11. Oktober von Vorarlberg bis Salzburg bis in tiefe Lagen. Im Inntal erreichte die Schneedecke eine Höhe von 3 (Kufstein) bis 18 (Innsbruck) Zentimeter. In Seefeld (T, 1.182 m) lagen am 11. Oktober 47 Zentimeter Schnee. Mit dem Wintereinbruch Ende November bildete sich in weiten Teilen Österreichs zumindest eine dünne Schneedecke.
Bis zu 30 Prozent weniger Sonnenschein in Süd- und Westösterreich
Die Sonne zeigte sich in vielen Regionen eher selten. Österreichweit gesehen lag die Sonnenscheindauer im Herbst 2013 um fünf Prozent unter dem vieljährigen Mittel. Die sonnenärmsten Gebiete waren Salzburg, Osttirol, Kärnten und die Obersteiermark, mit einem Sonnendefizit von minus 15 bis minus 30 Prozent. Mehr Sonne als im vieljährigen Mittel gab es in diesem Herbst von Steyr bis Litschau, mit einem Plus von fünf bis 30 Prozent.
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