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19.03.2011 | 06:03 | Trinkwasserschutz 

Rheinische Landwirte sorgen für Trinkwasserschutz

Bonn - Sauberes Trinkwasser ist ein unverzichtbares Lebensmittel und sein Schutz ist von allergrößter Bedeutung.

Trinkwasser
(c) proplanta
Die rheinischen Landwirte tragen dabei eine hohe Verantwortung. Dies erklärt der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) in Bonn mit Blick auf den Weltwassertag am kommenden Dienstag (22. März).

Vielen Verbrauchern sei nicht bekannt, dass die bedeutendste Grundwasserneubildung unter landwirtschaftlich genutzter Fläche stattfinde. Der Acker- und Grünlandboden als ein wertvoller Filter bestimme wesentlich die Wasserqualität. Es sei schon eine enorme Leistung, dass in dem hochindustrialisierten Land Nordrhein-Westfalen mit einer der höchsten Bevölkerungsdichten weltweit und einer effizienten produktiven Landwirtschaft ausreichendes und hochwertiges Trinkwasser zur Verfügung stehe.

Damit der ländliche Raum Trinkwasserreservoir für die Städte bliebe, unternähmen die Landwirte erhebliche Anstrengungen, so der RLV. In enger Kooperation mit der Wasserwirtschaft sei der Einsatz von Betriebsmitteln wie Dünge- und Pflanzenschutzmitteln stetig und mit nachweislichem Erfolg für die Trinkwasserqualität optimiert und reduziert worden. Nicht nur dass bei der Entwicklung neuer Pflanzenschutzmittel auf die schnelle biologische Abbaubarkeit Wert gelegt würde, auch der Wirkstoffaufwand habe sich seit 1987 um mehr als 50 % verringert. Regelmäßige Untersuchungen zeigten den Fortschritt deutlich. Über 99,1 % der Messungen der 20 häufigsten Pflanzenschutzmittel an über 13.000 Grundwassermessstellen bundesweit zeigten, dass der Trinkwassergrenzwert eingehalten werde. Auch bei der Nitratbelastung des Grundwassers können Erfolge gemeldet werden, betont der Verband. So habe das Umweltbundesamt (UBA) veröffentlicht, dass die Stickstoffüberschüsse der Landwirtschaft seit 1990 um rund 25 % gesenkt wurden.

Doch nicht nur die Belastung des Trinkwassers sei beim Wasserschutz zu beachten, mahnt der RLV, auch der sorgsame Umgang mit dem wertvollen Nass sei von Bedeutung. Dies gelte insbesondere für den beregnungsintensiven Gartenbau. Durch technischen Fortschritt und angepasste Produktionsverfahren konnten die Landwirte den Wasserverbrauch von 1991 bis heute um fast 70 % senken. Nur noch 1,1 % des Gesamtwassereinsatzes in Deutschland werde von den Landwirten verwendet. Dieses Einsparvolumen habe in diesem Zeitraum keine andere Branche erreicht, führt der RLV aus. (rlv)
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