Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
26.11.2010 | 20:24 | Artenvielfalt  

Schleswig-Holsteinischer Naturschutztag 2010: Umweltministerin ruft zur Stärkung der biologischen Vielfalt auf

Neumünster - Umweltministerin Dr. Juliane Rumpf hat beim Schleswig-Holsteinischen Naturschutztag 2010 zur Stärkung der biologischen Vielfalt aufgerufen:

Naturschutztag
"Der Schutz der Biodiversität ist ein wesentliches Ziel der Landesregierung. Trotz erfreulicher Erfolge in Schleswig-Holstein beim Seeadler, Kranich oder Otter gibt es immer noch Rückgänge wie etwa bei den Vögeln der Agrarlandschaft, also bei Kiebitz, Uferschnepfe oder der früher so häufigen Feldlerche. Hier gibt es weiteren Handlungsbedarf", sagte sie heute (26. November) in Neumünster.

2001 hatten die europäischen Staats- und Regierungschefs beschlossen, den Rückgang der biologischen Vielfalt in Europa zu stoppen. Dieses Ziel ist bisher noch nicht erreicht worden, erläuterte Umweltministerin Rumpf. Sie betonte, wie wichtig es sei, dass in Brüssel wie auch in Berlin die "großen Weichen" für den Naturschutz richtig gestellt werden. Mit Blick auf Schleswig-Holstein hob sie weiter hervor, dass gemeinsam mit den Menschen vor Ort in allen FFH- und Vogelschutzgebieten Maßnahmenpläne vereinbart und auch umgesetzt werden. Dutzende von Projekten zum Schutz einzelner Arten werden dabei vom Umweltministerium finanziell unterstützt und von lokalen Gruppen umgesetzt. Frau Rumpf dankte daher den rund 150 Zuhörern für die gemeinsam geleistete Arbeit der vergangenen Jahre. Gleichzeitig appellierte sie, auch zukünftig eigene Ideen zu entwickeln und sich von der Artenagentur und den Naturschutzbehörden beraten zu lassen. "Wir werden sinnvolle Projekte auch künftig mit Rat und Geld fördern. Dabei sind wir auf
Ihre Unterstützung in den Dörfern und Städten angewiesen, denn der Naturschutz muss aktive und gesunde Wurzeln haben", bekannte sich die Ministerin zum partnerschaftlichen Naturschutz, wie er in Schleswig-Holstein gelebt werde.

Nach Frau Dr. Rumpf berichtete Dr. Heidrun Kleinert von der Generaldirektion Umwelt der Europäischen Kommission über die neuen Anstrengungen zum Erhalt der Biodiversität auf europäischer Ebene und zog eine Bilanz der unlängst zu Ende gegangenen internationalen Konferenz zur biologischen Vielfalt in Nagoya (Japan). 

Ihr schlossen sich als weitere Vortragende Dr. Uwe Riecken vom Bundesamt für Naturschutz sowie Albert Wotke von der Deutschen Umwelthilfe in Berlin an. (PD)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Tag der Biodiversität: Vielfalt sorgt für volle Teller

 Spießiger Rasen bedeutet Tod für Insekten

 Waschbären sind Gefahr für heimische Fauna

 Zentrale Stelle im Kampf gegen Asiatische Hornisse eingerichtet

 Mähfrei durch den Mai - Weniger tun für mehr Vielfalt

  Kommentierte Artikel

 Mehr Tote bei weniger Unfällen

 Union Schuld an schwerster Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten

 Bundesbeauftragte fordert Nachbesserungen bei Tierschutz in Ställen

 EU-Agrarsubventionen veröffentlicht - Das sind die Top-Empfänger 2023

 Geld wie Heu - Geht auf den Bauernhöfen wirklich die Post ab?

 Tote Ziegen im Schwarzwald gehen auf Rechnung eines Wolfs

 Gärtner verzweifeln über Superschnecke

 Bauerndemo in Brüssel für faire Preise

 Tierschutznovelle erntet Kritik von allen Seiten

 Online-Abstimmung über Verbrenner-Verbot manipuliert?