"Der Schutz der
Biodiversität ist ein wesentliches Ziel der Landesregierung. Trotz erfreulicher Erfolge in Schleswig-Holstein beim Seeadler, Kranich oder Otter gibt es immer noch Rückgänge wie etwa bei den Vögeln der Agrarlandschaft, also bei Kiebitz, Uferschnepfe oder der früher so häufigen Feldlerche. Hier gibt es weiteren Handlungsbedarf", sagte sie heute (26. November) in Neumünster.
2001 hatten die europäischen Staats- und Regierungschefs beschlossen, den Rückgang der biologischen Vielfalt in Europa zu stoppen. Dieses Ziel ist bisher noch nicht erreicht worden, erläuterte Umweltministerin Rumpf. Sie betonte, wie wichtig es sei, dass in Brüssel wie auch in Berlin die "großen Weichen" für den Naturschutz richtig gestellt werden. Mit Blick auf Schleswig-Holstein hob sie weiter hervor, dass gemeinsam mit den Menschen vor Ort in allen FFH- und Vogelschutzgebieten Maßnahmenpläne vereinbart und auch umgesetzt werden. Dutzende von Projekten zum Schutz einzelner Arten werden dabei vom Umweltministerium finanziell unterstützt und von lokalen Gruppen umgesetzt. Frau Rumpf dankte daher den rund 150 Zuhörern für die gemeinsam geleistete Arbeit der vergangenen Jahre. Gleichzeitig appellierte sie, auch zukünftig eigene Ideen zu entwickeln und sich von der Artenagentur und den Naturschutzbehörden beraten zu lassen. "Wir werden sinnvolle Projekte auch künftig mit Rat und Geld fördern. Dabei sind wir auf
Ihre Unterstützung in den Dörfern und Städten angewiesen, denn der Naturschutz muss aktive und gesunde Wurzeln haben", bekannte sich die Ministerin zum partnerschaftlichen Naturschutz, wie er in Schleswig-Holstein gelebt werde.
Nach Frau Dr. Rumpf berichtete Dr. Heidrun Kleinert von der Generaldirektion Umwelt der Europäischen Kommission über die neuen Anstrengungen zum Erhalt der Biodiversität auf europäischer Ebene und zog eine Bilanz der unlängst zu Ende gegangenen internationalen Konferenz zur biologischen Vielfalt in Nagoya (Japan).
Ihr schlossen sich als weitere Vortragende Dr. Uwe Riecken vom Bundesamt für Naturschutz sowie Albert Wotke von der Deutschen Umwelthilfe in Berlin an. (PD)