Wie aus einer ersten Bilanz des Deutschen Wetterdienstes (DWD) hervorgeht, lag die Temperatur im Mittel bei 10,4 Grad und damit 0,1 Grad über der des bisherigen Rekordjahres 2014. Damit fallen inzwischen acht der neun wärmsten Jahre seit 1881 in das 21. Jahrhundert. «Diese auffällige Ballung warmer Jahre zeigt ganz klar: Die Erwärmung ist ungebremst, der
Klimawandel hat Deutschland im Griff», sagte DWD-Vizepräsident Paul Becker am Donnerstag in Offenbach. Er sprach von einem «traurigen Rekord».
Zugleich wird 2018 mit deutlich mehr als 2.000 Sonnenstunden das sonnenscheinreichste Jahr in Deutschland seit dem Messbeginn im Jahr 1951. Der bisherige Rekord wurde mit 2.014 Sonnenstunden im Jahr 2003 gemessen. Für einen Dreifach-Rekord hingegen war es nicht trocken genug: Zwar fiel dieses Jahr extrem wenig Regen, doch das niederschlagärmste Jahr dürfte weiterhin 1959 mit 551 Litern pro Quadratmeter bleiben.
Die Berechnungen des
DWD beruhen auf Messungen bis zum 19. Dezember und einer Abschätzung des Witterungsverlaufs der noch fehlenden Tage durch die Wettervorhersage des Europäischen Zentrums für Mittelfristige Wettervorhersage.