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20.05.2015 | 06:54 | Staatsbrauerei 

Brauerei Rothaus spült Millionen in die Staatskasse

Grafenhausen - Nach mehreren Jahren Rückgang in Folge hat die landeseigene Brauerei Rothaus ihren Umsatz und Gewinn gesteigert.

Staatsbrauerei Rothaus
Die Staatsbrauerei Rothaus profitiert von der wachsenden Nachfrage nach alkoholfreiem Bier. Umsatz und Gewinn steigen. In die Kasse des Landes fließt eine Millionen-Dividende. (c) proplanta
Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr auf 81,9 Millionen Euro, teilte die Brauerei in Grafenhausen im Hochschwarzwald am Dienstag mit. Dies seien 3,3 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor. Der Gewinn stieg im gleichen Zeitraum auf 16,4 Millionen Euro und damit 4,4 Millionen Euro mehr als 2013.

An den alleinigen Eigentümer, das Land Baden-Württemberg, überweise Rothaus, wie in den Vorjahren, eine Dividende in zweistelliger Millionenhöhe. Rothaus eine der größten Brauereien im Südwesten. Sie gehört zu 100 Prozent dem Land.

Rothaus habe sich 2014 besser entwickelt als der Rest der Branche, sagte Alleinvorstand Christian Rasch. Als Gründe für das Plus nannte er das gute Wetter sowie die verstärkte Nachfrage nach alkoholfreiem Bier und nach kleineren, handlichen Verpackungsgrößen wie Sixpack, Vierer-Pack und Zehner-Kiste. Hier habe das Unternehmen sein Angebot erweitert, davon profitiere es nun.

Auch die Fußball-Weltmeisterschaft habe Wachstum gebracht. Der Absatz von alkoholfreiem Bier sei bei Rothaus um 14 Prozent gestiegen, in der Branche insgesamt waren es 5 Prozent.

Auch für das laufende Jahr rechne Rothaus mit Wachstum, sagte Rasch. Das erste Quartal sei positiv gewesen. Der weitere Verlauf hänge vom Wetter ab. Rothaus werde sich weiter auf Baden-Württemberg als Markt konzentrieren. «90 Prozent unserer Geschäfte machen wir hier im Südwesten, nur 10 Prozent außerhalb.»

Bei dieser Strategie werde es bleiben. Zudem werde sich Rothaus auch zukünftig nicht an Rabatt- und Sonderaktionen beteiligen oder aufwendiges Marketing betreiben. Sämtliche Rohstoffe werde Rothaus auch weiter nur aus Baden-Württemberg beziehen. Absatzzahlen nannte Rasch nicht.

Voraussichtlich im Oktober werde Rothaus mit dem Bau einer zusätzlichen Produktions- und Lagerhalle mit 4.000 Quadratmetern und einer neuen Sortier- und Flaschenwaschanlage sowie eine Solarthermie-Anlage. Investiert werden mehr als zehn Millionen Euro. Beim Sponsoring konzentriere sich die Brauerei künftig auf kleinere Veranstaltungen und Vereine in strukturschwachen, ländlichen Regionen.

Rothaus wurde 1791 gegründet, seit 1806 ist die Brauerei in Staatsbesitz. Sie ist eine von deutschlandweit drei Brauereien in staatlicher Hand. Sie beschäftigt knapp 240 Mitarbeiter, davon wurden 15 Stellen den Angaben zufolge im vergangenen Jahr neu geschaffen. (dpa/lsw)
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