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25.02.2024 | 12:28 | Zuckerrüben 

Nordzucker schließt schwierige Kampagne ab

Braunschweig - Die Nordzucker AG hat die Verarbeitung von Zuckerrüben aus der Ernte 2023 an ihren europäischen Standorten relativ spät, nämlich erst am 14. Februar beenden können.

Nordzucker
Nach einer der herausforderndsten Rübenkampagnen zeigt sich die Nordzucker optimistisch für das Geschäftsjahr 2023/24. (c) nordzucker
Wie das Unternehmen am Dienstag (20.2.) in Braunschweig mitteilte, war dies mit 135 Tagen eine der längsten und schwierigsten Kampagnen. Ursprünglich sei mit einem Abschluss bereits im Januar gerechnet worden. Allerdings hätten Dauerregen, Hochwasser, überflutete Felder und Straßen, Frost, eingeschränkte Rodung und Logistik sowie die aufwendige Verarbeitung in den Werken für Verzögerungen gesorgt.

Zuvor habe außerdem der viele Regen in Europa dazu geführt, dass die Rüben im Spätsommer und Herbst noch einmal stark gewachsen seien. In der Folge seien die Erträge in vielen Anbauregionen außergewöhnlich hoch ausgefallen.

Den Ertragsdurchschnitt für die Einzugsgebiete der eigenen insgesamt 16 Werke in den sieben europäischen Ländern beziffert der Konzern auf 75 t/ha. Mit dem starken Wachstum hätten die Zuckerrüben viel Wasser aufgenommen, was in Kombination mit wenig Sonnenschein zu ungewöhnlich niedrigen Zuckergehalten geführt habe.

Der Zuckerertrag je Hektar bewege sich aber auf dem Niveau des Fünfjahresdurchschnitts. Auch die Verarbeitung von Zuckerrohr in Australien durch die Beteiligung Mackay Sugar Ltd. (MSL) sei von lang anhaltenden Regenfällen geprägt gewesen, berichtete die Nordzucker weiter. Dort habe die Kampagne der Zuckermühlen von Mitte Juni 2023 bis Weihnachten gedauert.

Finanzhilfen für Anbauer

Nordzucker-CEO Lars Gorissen wies darauf hin, dass das Unternehmen die Anbauer finanziell unterstützt habe, die in diesem witterungsbedingt außerordentlichen Jahr ihre Rüben nicht hätten ernten können. „Uns ist eine verlässliche Partnerschaft mit unseren Anbauern wichtig“, betonte er. Laut Nordzucker-CFO Alexander Bott sind zwar die Kosten durch die aufwendigeren Verarbeitungsprozesse und durch die finanziellen Hilfen für Anbauer gestiegen.

„Dank weiterhin hoher Zuckerpreise erwarten wir dennoch für 2023/24 ein gutes Konzernergebnis“, sagte Bott. Im Geschäftsjahr 2022/23 erzielte der Konzern einen Umsatz von 2,3 Mrd. Euro und ein operatives Ergebnis (EBIT) von 211 Mio. Euro. Von dem EBIT entfielen 22 Mio. Euro auf die MSL.
AgE
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