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05.06.2009 | 18:20 | Öffentlichkeitsarbeit 

Eröffnung der Aktion „Bauernhof als Klassenzimmer“ 2009

Berlin - „Bauernhof als Klassenzimmer“ ist die schönste Art der Öffentlichkeitsarbeit.

„Bauernhof als Klassenzimmer
(c) proplanta
Die Landwirtschaft verfüge wie kein anderes Wirtschaft- und Sozialunternehmen mit dem außerschulischen Lernort Bauernhof über ideale Bedingungen für einen praxisorientierten projektbezogenen Unterricht. Indem wir die Schüler - also die Verbraucher von morgen - auf unsere Höfe einladen, bauen wir frühzeitig Vorurteile ab und sorgen für eine authentische Information.

Dies sagte der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Franz-Josef Möllers, im Rahmen der bundesweiten Auftaktveranstaltung „Bauernhof als Klassenzimmer“ am 05. Juni 2009 im Nordrhein-Westfälischen Gelsenkirchen auf dem Betrieb von Dorothee und Klaus Drießen. Für Möllers ist der Bauernhof ein idealer Lernort: Schüler erhalten frühzeitig Einblicke in die realen Arbeitswelten der gesamten Lebensmittelkette und lernen naturwissenschaftliche Zusammenhänge praxisorientiert kennen. Auf diese Weise würden die jungen Verbraucher den Wert von Lebensmitteln richtig bemessen und einen Bezug zur gesunden Ernährung entwickeln. Das praxisorientierte Lernen auf Bauernhöfen wirkt nach Auffassung Möllers zudem einer zunehmenden Entfremdung der Bevölkerung von der Land- und Ernährungswirtschaft entgegen.

In den kommenden Sommermonaten werden Deutschlands Landwirte wieder ihre Hoftore für Schulklassen im Rahmen der Aktion "Bauernhof als Klassenzimmer" öffnen. Über 2.000 Bauernfamilien werden dann Schülerinnen und Schülern Einblicke in moderne Land­wirtschaft und bäuerliches Leben vermitteln. Träger dieser 2001 erstmals gestarteten Aktion sind der DBV und die Landesbauernverbände in Zusammenarbeit mit dem information.medien.agrar (i.m.a).

Die bundesweite Auftaktveranstaltung der Aktion findet in diesem Jahr am 05. Juni auf dem Hof Drießen bei Gelsenkirchen in Nordrhein-Westfalen statt. Franz-Josef Möllers, Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes und DBV-Vizepräsident, eröffnet die „Saison“ gemeinsam mit der Landfrauenpräsidentin Brigitte Scherb, dem Landwirtschaftsminister von Nordrhein-Westfalen, Eckhard Uhlenberg, dem Geschäftsführer der i.m.a, Hermann Bimberg, Rainer Haiduk, dem Rektor der Barbaraschule aus Gelsenkirchen und dem Betriebsehepaar Dorothee und Klaus Drießen.

Etwa 120 Schülerinnen und Schüler aus drei nahegelegenen Grundschulen erkunden den Milchviehbetrieb im Laufe des Vormittags anhand von fünf verschiedenen Mitmach-Stationen. Um einen nachhaltigen Lerneffekt zu erzielen, erhalten die Schülerinnen und Schüler zu Beginn der Veranstaltung eine Mappe mit je zwei Arbeitsblättern zu jeder Station und nehmen diese anschließend als Information und Erinnerung mit. An der Station Milchkuhhaltung und -fütterung erfahren sie auf anschauliche Art, was und wie viel eine Kuh frisst und trinkt. Im Melkhaus verfolgen die Schülerinnen und Schüler den Weg der Milch zur Butter, bevor sie im nächsten Schritt selber Butter herstellen.

Zu einem modernen Betrieb gehören auch moderne Landmaschinen. Diese können sich die Schüler aus der Nähe ansehen und durch ein Experiment selbst erleben, wie Hydraulik bei den Landmaschinen funktioniert. An der Getreidestation können sie den Aufbau von Getreidekörnern kennen lernen und anschließend den Weg vom Korn zum Mehl nachvollziehen, indem sie Getreide mahlen und sieben. Dass Boden nicht gleich Boden ist, lernen die Schüler beim Untersuchen und Bestimmen verschiedener Bodenproben. Holzkühe zum Melken stehen an der Erholungsstation bereit. Dort können sie sich aber auch mit einem Milchbrötchen stärken, Bauernhofbilder ausmalen und bei einem Käse-Spiel die individuelle Geschicklichkeit testen.

Nähere Informationen erhalten Sie unter www.ima-agrar.de, www.bauernhof-als-klassenzimmer.de und www.lernenaufdembauernhof.de. (DBV
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