Damit will die Kammer sich aktuellen Marktentwicklungen öffnen und innovativen Brennern eine Plattform bieten. Gespannt waren Kammerpräsident Norbert Schindler MdB und der Vorsitzende des Fachausschusses Edelbrand der Kammer Otto Hey beim ersten Probetermin für Liköre auf die Resonanz bei den Brennern im Land.
Der Erweiterung der Zulassungsbeschränkungen zugrunde liegt eine Empfehlung des Brändeausschusses der Landwirtschaftskammer der im Februar 2009 die entsprechenden Änderungen in den Prämierungsbestimmungen beschlossen hatte.
Bereits im vergangenen Jahr waren Liköre und sonstige ungesüßte Destillate geprüft und bei positiver Bewertung mit einer Empfehlung ausgestattet worden. Die dabei festgestellte Produktqualität hatte die Richtigkeit der Entscheidung für die Erweiterung der Prämierungsbestimmungen bestätigt. Im Hinblick auf die laufende Prämierungsrunde wurde dann in der in der Dienststelle Neustadt eine Schulung mit den Sachverständigen durchgeführt. Dr. Günter Röhrig von der Lehr- und Forschungsanstalt Weinsberg hatte dabei den Schwerpunkt bei den Likören gesetzt.
In den Dienststellen Neustadt und Wittlich werden seit dieser Woche die in Rheinland-Pfalz insgesamt 722 zur Edelbrandprämierung angestellten Destillate und Liköre probiert. Die Produkte verteilen sich auf: Neustadt (504) und Wittlich (218). Favoriten in den Brennblasen sind in diesem Jahr Birne (15 Prozent), Apfel (13) und Trester (12). Beliebtestes Steinobst ist die Mirabelle mit 8,5 Prozent. Der Anteil der Liköre liegt landesweit bei 6,23 Prozent. Kammerpräsident Schindler sieht in dieser Verteilung, dass die traditionellen Edelbrände aus in der Region gewachsenen Grundstoffen bei der Landesprämierung weiterhin die Hauptrolle spielen. Liköre seien ein durchaus interessantes Nischenprodukt für kreative Innovationen. Die Prämierung der ausgezeichneten Destillate erfolgt am 7. Juli in Trier und am 21. Juli in Neustadt/Wstr. (lwk rlp)