Große Risiken bei Öffnung von Gaststätten-Innenbereich. (c) proplanta
«Gastronomie im Innenbereich ist ein sehr, sehr schwieriges Thema mit hohem Ansteckungsrisiko», sagte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) am Montag in einer Sondersitzung des Landtags-Gesundheitsausschusses. Es gebe keine Möglichkeit, Masken beim Essen und Trinken zu tragen, dazu kämen die räumliche Nähe und die lange Verweildauer. «Gastronomie im Außenbereich ist anders zu betrachten.» Bund und Länder beraten am Mittwoch über mögliche einheitliche Öffnungsperspektiven.
Der Ausschuss gab für die Öffnung von Gartenmärkten und Blumenläden grünes Licht. Mit Mehrheit stimmte er dafür, der neuen Corona-Verordnung nicht zu widersprechen. Die acht Vertreter der Kenia-Koalitionsfraktionen votierten dafür, die sieben Vertreter von AfD, der Linken und der Freien Wähler enthielten sich. Friseurläden dürfen ebenfalls wieder öffnen, das war zuvor schon geregelt worden.
Der Linke-Abgeordnete Ronny Kretschmer fragte, warum Blumenläden aufmachen dürften, andere Einzelhandelsgeschäfte aber nicht. Nonnemacher sagte, die Floristikbranche sei die einzige Branche, die bisher nicht öffnen durfte und verderbliche Waren anbiete. Außerdem müsse der größere Teil der Verkaufsfläche im Freien sein, und die Produzenten von Pflanzen seien nicht von Corona-Hilfen wie der Überbrückungshilfe des Bundes III erfasst worden.