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26.02.2021 | 17:28

In Österreich sind Corona-Varianten auf dem Vormarsch

Wien/München - In Österreich ist laut Gesundheitsministerium inzwischen etwas mehr als Hälfte aller Neuinfektionen auf eine der grassierenden Corona-Varianten zurückzuführen.

Corona-Varianten
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Die Hälfte aller Corona-Neuinfektionen in Österreich sind bereits Virus-Varianten. (c) proplanta
«Die Mutationen, da sie stärker sind, scheinen sich sehr schnell durchzusetzen», sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Freitag. Österreich sei das einzige Land in Europa, das alle positiven PCR-Testergebnisse auf etwaige Virusvarianten überprüfe. Als Erfolg wertete der Minister, dass die Impfungen in den Alten- und Pflegeheimen kurz vor dem Abschluss stünden. Dadurch seien weniger schwere Krankheitsverläufe zu befürchten.

Österreich sieht sich obendrein neben der Slowakei als das Land in Europa, das am meisten testet. Binnen 24 Stunden wurden laut Anschober zuletzt 223.000 Antigen-Schnelltests und PCR-Tests gemacht. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen war nach deutlichem Anstieg zuletzt auf 2.093 gefallen. Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei rund 145 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Zum Vergleich: In Deutschland liegt dieser Wert derzeit bei rund 63.

Am Montag will die österreichische Regierung entscheiden, ob nach dem Handel und den körpernahen Dienstleistungen in den nächsten Wochen auch die Hotels und die Gastronomie wieder öffnen dürfen. In diesem Fall wären negative Corona-Tests eine Voraussetzung für den Lokalbesuch.

Die mit Experten auch aus Bund und Ländern besetzte Corona-Ampel-Kommission empfiehlt in ihrem jüngsten Bericht, bereits umgesetzte Lockerungsschritte ab einer österreichweiten 7-Tage-Inzidenz von mehr als 200 zu überprüfen und gegebenenfalls zurückzunehmen. «Die erneute Schließung von Bildungseinrichtungen sollte nur als Ultima Ratio in Betracht gezogen werden», so die Kommission. Laut vorläufiger Statistik hat die Pandemie in Österreich die Sterblichkeit deutlich steigen lassen. 2020 starben 9 Prozent mehr Menschen als 2019.
dpa
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