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02.02.2016 | 06:36 | Monitoringreport 2016 

Kaum Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Obst und Gemüse

Bonn - Die konsequente Umsetzung der Vorgaben zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und die gute fachliche Praxis der Erzeuger zahlen sich aus: Knapp 98 Prozent aller untersuchten Proben lagen unterhalb der zulässigen Rückstandshöchstgehalte.

Frei von Pflanzenschutzmittelrückständen
(c) proplanta
Über 43 Prozent aller untersuchten Obst- und Gemüse-Proben – fünf Prozentpunkte mehr als im Vorjahr - wiesen keinerlei  Pflanzenschutzmittel-Rückstände auf.

Zu diesem Resultat kommen die gemeinsam durchgeführten Auswertungen der Monitoringprogramme der QS Fachgesellschaft Obst-Gemüse-Kartoffeln GmbH (QS) und des Deutschen Fruchthandelsverbands (DFHV). Die wichtigsten Analyseergebnisse fasst der Monitoringreport 2016 zusammen, der zur Fachmesse Fruit Logistica in Berlin veröffentlicht wird.

Für den aktuellen Monitoringreport haben QS und DFHV zwischen dem 30. September 2014 und dem 1. Oktober 2015 insgesamt 26.065 Obst- und Gemüse-Proben aus 75 Ländern ausgewertet. Damit konnte das Probenvolumen um 50 Prozent gegenüber dem letzten Jahr gesteigert werden.

Bei europäischen Produkten liegt die Beanstandungsquote hinsichtlich der Einhaltung der Rückstandshöchstgehalte bei 1,2 Prozent, bei Produkten aus Drittländern bei 4,8 Prozent. Bei exotischen Produkten wie Litschis, Granatäpfel und Passionsfrüchte waren vermehrt Rückstände oberhalb der gesetzlichen Grenzwerte festzustellen.

Andere Exoten wie Avocados liegen dagegen weit unterhalb der gesetzlich festgelegten Höchstgehalte. Dies zeigt die Detailuntersuchung zu Avocados, die genauso im aktuellen Monitoringreport dargestellt wird, wie die Rückstandssituation bei Mandarinen/Clementinen, Spinat, Brokkoli, Heidelbeeren und Radieschen.

Einen weiteren Themenschwerpunkt bildet die Entwicklung der analytischen Nachweismöglichkeiten seit der Einführung von Rückstandsanalysen für frisches Obst und Gemüse. In den vergangenen Jahrzehnten sind Analysemethoden immer genauer geworden und mit ihnen das Nachweisvermögen weiter gewachsen.

Im Monitoringreport 2016 geben drei Experten ihre Einschätzung dazu ab, welche Entwicklung sie in der Zukunft erwarten und welcher Mehrwert daraus für die Branche und den Verbraucherschutz resultieren könnte.
QS/DFHV
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