Im ersten Halbjahr 2022 wurden mit 21 erfassten Diebstählen fast so viele Taten gezählt wie im gesamten Vorjahr 2021 (25). Das geht aus Zahlen des Landeskriminalamtes hervor. Besonders deutlich wird der Anstieg im August. In diesem Monat griffen Diebe allein 23 Mal bei Holz aus Sachsen-Anhalts Wäldern zu.
Anhand vergangener polizeilicher Meldungen ist davon auszugehen, dass die Zahlen zuletzt weiter gestiegen sind. Die Polizei regte zuletzt sogar an, GPS-Tracker in den Stämmen zu verstecken, um so den Dieben auf die Spur zu kommen.
Die Schäden, die die Diebe verursachsen sind nicht unerheblich. Im ersten Halbjahr 2022 betrug der Schaden etwa 35.000 Euro, im August allein belief sich der Schaden auf rund 38.000 Euro. In Nachbarbundesländern wie Sachsen lässt sich eine ähnliche Entwicklung abbilden. Der Schaden summierte sich dort den Angaben nach in den ersten elf Monaten auf gut 176.000 Euro (2021: 143.000). Im
Schnitt kann wie in Sachsen-Anhalt etwa jeder zweite Fall von den Ermittlern aufgeklärt werden.
Ein Problem sind nach Angaben der Polizei auch Fake-Shops, bei denen im Internet Holz und Holzprodukte angeboten werden, um potenziellen Käufern Geld abzunehmen. Das erworbene Holz gelangt jedoch nie zur Auslieferung. Solche Betrugsfälle haben nach Angaben von Experten zugenommen.
Die Polizei verweist darauf, Eigentum stets zu sichern. Schon zugeschnittenes Holz, das unproblematischer zu transportieren und zu laden sei, sollte laut LKA besser gesichert werden. Einen mehrere Hundert Kilo schweren Baumstamm könne man mit normalen Mitteln nicht wegschaffen.