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23.03.2009 | 19:16 | Walderhaltung 

Waldkalkung tut Not

Hannover - Auf der Jahrestagung der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald am 20. März 2009 in Isernhagen-Altwarmbüchen bekräftigte der niedersächsische Landwirtschafts- und Forstminister Hans-Heinrich Ehlen die Notwendigkeit der Waldkalkung zum Schutz und zur Erhaltung der Wälder.

Waldkalkung
(c) proplanta
Das diesjährige Thema der Schutzgemeinschaft lautete: "Sind unsere Waldböden noch zu retten?" Darauf sagte Minister Ehlen: "Die Antwort ist ein klares JA! Denn die Waldforscher an den Universitäten und den Forstlichen Versuchsanstalten bestätigen uns Fortschritte in der Renaturierung der Waldböden."

Dennoch sei es nach wie vor unabdingbar, mit Kalk der Bodenversauerung - verursacht durch den Eintrag von Luftschadstoffen wie Schwefel und Stickstoff - entgegen zu wirken. Minister Ehlen betonte: " Ich gehe davon aus, dass unsere Kraftanstrengung, die wir seitens der Landesregierung durch unsere Förderpolitik kräftig unterstützen, eine positive Entwicklung bei der Verbesserung unserer angeschlagenen Waldböden bewirkt".

Im Jahr 2007 wurden bei den Niedersächsischen Landesforsten sowie im Körperschafts- und Genossenschaftswald rd. 4.100 Hektar gekalkt. Im Privatwald waren es 2007 und 2008 insgesamt rd. 8.900 Hektar. Hier wurden die Kalkungskosten mit 2,2 Millionen € durch Fördermittel der EU, des Bundes und des Landes Niedersachsen unterstützt.

"Wir dürfen in dieser Sache nicht nachlassen und wollen die Kalkungsmaßnahmen zur Erhaltung und zum Schutz unserer niedersächsischen Wälder fortsetzen", sagte Minister Ehlen. Er betonte, dass dieses dem Wald, der Natur, der Qualität des Wassers sowie der biologischen Vielfalt zugute kommt.

Daneben hob Landwirtschaftsminister Ehlen seinen Forst und Holz – Aktionsplan hervor. Alle Akteure im Wald, Waldbesitzer, Naturschützer, die Holzwirtschaft, Kommunen, Verbände usw. waren von ihm im Dezember 2008 zu Stellungnahmen bezüglich der Interessenslage am Wald aufgefordert worden.

Am 12. Juni 2009 sollen die Eckpunkte eines Positionspapiers im Rahmen des 1. Niedersächsischen Waldgipfels vorgestellt und mit allen Beteiligten diskutiert werden. (PD)
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