Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) fordert dazu Forschergruppen auf, die sich mit der Minimierung oder dem Ersatz von Kupfer im ökologischen Landbau beschäftigen. Neben wissenschaftlichen Ergebnissen werden auch konkrete Vorschläge erwartet, wie die Resultate in der Praxis umgesetzt werden können.
Mittelfristiges Ziel ist es, auf den Einsatz von Kupfer als Pflanzenschutzmittel komplett zu verzichten, weil Nebenwirkungen auf die Umwelt nicht auszuschließen sind. Aufgrund dieser Situation hat die
EU-Kommission beschlossen, die Listung verschiedener Kupferverbindungen in der Landwirtschaft als Voraussetzung für die nationale Zulassung auf einen Zeitraum von sieben Jahren zu begrenzen.
Der Ökolandbau verwendet kupferhaltige Pflanzenschutzmittel vorrangig im Obst-, Wein-, Hopfen- und Gemüseanbau. Sie bieten bisher die einzige Möglichkeit einer wirksamen Schädlingsregulierung. Die Entwicklung alternativer Wirkstoffe und integrierter Ansätze, die Kulturpflanzen schützen und gleichzeitig ökologisch vertretbar sind, ist dringend notwendig. Sie stellt eine wichtige Forschungsaufgabe dar, der sich Wissenschaft und Praxis in den neuen Forschungsprojekten widmen sollen. (BÖL)