In den USA stand wieder die Entwicklung der US-Rohöllagerbestände im Fokus. Die DOE-Zahlen standen noch nicht zur Verfügung, aber die API-Zahlen signalisieren einen Rückgang der Rohölvorräte in den USA, der aber noch vom DOE bestätigt werden muss. Das API meldete einen Lagerabgang von 3,0 Mio. Barrel Rohöl. Laut API nahmen die US-Vorräte bei
Rohöl um 3,0 Mio. Barrel ab, bei Heizöl und Diesel um 0,8 Mio. Barrel zu und bei Benzin um 2,3 Mio. Barrel auf 236,8 Mio. Barrel zu. Der API-Report war für Rohöllager bullish, für Produktlager bearish.
Saudi-Arabien erhöhte seine Rohölproduktion im Juni um 190.000 Berrel/Tag auf das höchste Niveau seit Januar 2016. Für die US-Schieferölproduktion wird im Juli ein Produktionsanstieg um 140.000 Barrel/Tag gegen dem Vormonat vorausgesagt. Die Produktionsausfälle Libyens von 400.000 Barrel/Tag wiegen jedoch schwer.
Mit Spannung erwartet der Rohölmarkt die Entscheidung über die mögliche Anhebung der Rohölfördermenge. Saudi-Arabien und Russland wollen die Fördermengen um 1 bis 1,5 Mio. Barrel/Tag anheben, um dem Ölmarkt wieder in Balance zu bringen, der Iran, Irak und Venezuela sind strikt dagegen, die OPEC sollte sich danach nicht an Weisungen von US-Präsident Donald Trump halten, der eine Produktionsanhebung von 1 Mio. Barrel/Tag wünscht.
Fazit: Die
Rohölpreise dürften wegen gesunkener Rohöllager und gestiegener Produktlager in den USA zunächst seitwärts tendieren. Inwieweit der eskalierte Zinskonflikt zwischen den USA und China Einfluss auf den Rohölpreis haben, blieb vorerst wenig konkret.