In den USA stand wieder die Entwicklung der US-Rohöllagerbestände im Fokus. Heute standen leider nur die API-Zahlen zur Verfügung, die durch DOE-Zahlen noch bestätigt werden müssen. Laut API nahmen die US-Vorräte bei
Rohöl um 1,9 Mio. Barrel ab, bei Produktlager wie Heizöl, Diesel und Benzin sogar um 8,8 Mio. Barrel ab. Die neuen wöchentlichen API-Zahlen zeigen kräftigen Bestandsabbau beim Rohöl und der Produktseite. Der API-Bericht war stark bullish für den Markt, muss aber noch vom offiziellen DOE-Markt bestätigt werden.
Bei den Verhandlungen über einen neuen Atomdeal mit dem Iran erteilte US-Präsident Donald Trump eine Absage und kündigte das Atom-Abkommen mit dem Iran auf, was bei Politikern der EU und auch im Nahen Osten Entsetzen auslöste. Hier war Israel vorgeprescht und bezichtigte Teheran, sein Atomprogramm hinter verschlossenen Türen in Teilen weitergeführt zu haben. Die Regierung Trump sieht sich bestätigt.
Gleichzeitig kündigte US-Präsident Trump scharfe Sanktionen gegen Teheran an. Saudi-Arabien will angeblich seine Ölproduktion zeitnah erhöhen, im Falle, dass die Ölexportmengen des Iran zurückgehen. Der Handel erwartet viel mehr, dass die Saudis die Ölpreise zunächst weiter klettern lassen, weil die Staatskassen Riads diese Mehreinnahmen benötigen. Die Unsicherheit über die Zukunft des Nuklearabkommens mit dem Iran sollte den Rohölpreisen deutlichen Auftrieb geben.
Fazit: Die
Rohölpreise dürften wegen des Rückgangs von Lagervorräten bei Rohöl und Produkten in den USA kräftig steigen. Saudi-Arabien dürfte Sanktionen gegen Teheran dazu nutzen, um die Rohölpreise weiter hochzutreiben. Das käme auch der Petrolindustrie in den USA zugute.