In den USA stand wieder die Entwicklung der US-Rohöllagerbestände im Fokus. Leider standen heute Abend wieder nur die API-Zahlen zur Verfügung, die von den Offiziellen DOE-Daten noch bestätigt werden müssen und oft nicht übereinstimmen.
Das API meldete einen Lagerzugang von 4,9 Mio. Barrel Rohöl. Laut API nahmen die US-Vorräte bei
Rohöl um 4,9 Mio. Barrel zu, bei Heizöl und Diesel um 0,8 Mio. Barrel ab und bei Benzin um 3,4 Mio. Barrel ab. Der API-Report war nur für Produktlager leicht bullish, für Rohöl jedoch stark bearish.
Nach dem Ausstieg der USA aus dem Atom-Abkommen mit dem Iran halten die Europäer weiter an dem Abkommen fest. Der Iran fordert feste Zusagen Chinas, Russlands und der der EU darüber, dass die Auswirkungen der Sanktionen Washingtons größtenteils aufgefangen werden können. Teheran setzt für das Erreichen eines Fortführungsdeals eine Frist von 45-60 Tagen. Die Regierung Trump setzt dagegen die Europäer unter Druck und droht mit Handelssanktionen gegen Firmen, die ihre Geschäfte mit dem Iran fortführen. Washington will mit den Sanktionen Teheran zu Neuverhandlungen an den Tisch zwingen. Brüssel hegt Zweifel darüber, dass dies ohne Folgen glatt zu verhandeln ist, weil sich die USA auf die Seite Saudi-Arabiens und Israels zurückgezogen hat.
Fazit: Die
Rohölpreise dürften wegen eines Zugangs von Lagervorräten bei Rohöl fallen, bei Produktlagern Heizöl und Benzin leicht steigen. Die Risikoaufschläge bezüglich des Konflikts über den Atomdeal mit dem Iran halten an.