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14.12.2018 | 18:45

Rapspreis schwächelt weiter bei 369,50 EUR/t - Vermutlich kein guter Verkaufstermin vor dem Frühjahr

Stuttgart/Paris/Chicago - Die Lage am EU-Rapsmarkt ist und bleibt vorerst chaotisch und hat mit Märkten wenig gemein, denn die Preisentwicklung wurde weder durch den zeitweise hohen Rohölpreis von über 80 US-Dollar/Barrel, der jetzt wieder bei unter 60 US-Dollar/Barrel angekommen ist, wesentlich nach oben getrieben, auch die kleine EU-Rapsernte in diesem und vermutlich auch im kommenden Jahr, hatte auf den hiesigen Rapspreis so gut wie keinen Einfluss.
Rapsmarkt
Rapsmarkt 2018 (c) proplanta

Maßgebend hierfür ist die verfehlte Importpolitik Brüssels, die ungezügelt Importe von billigem argentinischen Biodiesel in die EU lässt, wohingegen die USA den Exportfluss von Argentinien in die USA über Zölle sicher unterbunden haben.

Die Preisausschläge bei Sojabohnen waren viel zu gering, um den vergleichsweise winzigen Rapsmarkt nach oben oder unten zu hebeln. Der Palmölmarkt findet seit Monaten wegen Absatzproblemen, gigantischen Überschüssen und wenig hilfreichen Rezepten der Regierungen in Malaysia und Indonesien keinen Halt am Weltmarkt. Erst eine Trockenperiode wird das Preisproblem lösen.

Ähnlich ist die Lage am Schwarzmeer, wo Rekordernten bei Raps- und Sonnenblumen den Markt völlig ersticken. Erste die kommende Ernte wird Entspannung bringen, weil die Erzeuger nicht unter Gestehungskosten produzieren werden. Insofern heißt dies, dass beim Verkauf von Rapssaat noch viel Geduld abverlangt wird, bis der Preis wahrscheinlich im Spätfrühling nach oben anspringt, es sei denn, dass Wetter macht schon vorher einen Strich durch die Rechnung.
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