Angesichts laufender Forschungen dazu sowie schon geltender nationaler und EU-rechtlicher Regeln sei dies derzeit nicht angebracht, sagte eine Ministeriumssprecherin dem «Tagesspiegel» (Montag). Statt auf Verbote setze Klöckner auf Aufklärung, hieß es: Faltblätter, Internet- und Hörfunkbeiträge sollen Eltern und Heranwachsende vor übermäßigem Genuss warnen.
Die SPD-Gesundheitspolitikerin Ursula Schulte hatte zum Schutz von Kindern ein Verkaufsverbot vorgeschlagen. Sie verwies auf Großbritannien, wo einige Handelsketten den Verkauf an Jugendliche unter 16 Jahren gestoppt hätten. Im Oktober wollen laut «Tagessspiegel» die Niederlande nachziehen: Kinder unter 14 sollen dann keine Energy Drinks mehr bekommen. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte unterstützte den Vorstoß.
Foodwatch verwies Anfang Juni auf eine Studie der Europäischen Behörde für
Lebensmittelsicherheit (Efsa), wonach 68 Prozent der Jugendlichen in der EU Energy Drinks konsumieren, jeder vierte trinke sogar drei oder mehr Dosen auf einmal. Damit überschritten sie sogar die für Erwachsene empfohlene Maximaldosis Koffein.