«Der
Klimawandel ist real. Und das heißt, dass wir zeitnah Instrumente zum
Risikomanagement benötigen und so schnell wie möglich die Landwirtschaft an Klimaextreme anpassen müssen», erklärte Mecklenburg-Vorpommerns
Landwirtschaftsminister Till
Backhaus (
SPD) am Freitag zum Abschluss der
Agrarministerkonferenz im westfälischen Bad Sassendorf.
Gerade der Dürresommer habe gezeigt, wie schnell eine ganze Branche in Turbulenzen geraten kann. Die vom
Bauernverband geforderte Einführung steuerfreier Risikoausgleichsrücklagen für
Agrarbetriebe findet in der Politik bislang jedoch keine Mehrheit.
Im Ringen um die Ausgestaltung der künftigen gemeinsamen
EU-Agrarpolitik habe sich die Ministerrunde aber auf wichtige Leitlinien verständigt, teilte Backhaus mit. So sei es Ziel Deutschlands, dass die EU-Mittel weiterhin flexibel für direkte Agrarsubventionen und zur Abgeltung von Naturschutzleistungen eingesetzt werden können.
Spielraum fordern die Ressortchefs auch für mögliche Ober- und Kappungsgrenzen je nach Betriebsgröße. Besonders wichtig sei ihm, dass öffentliches Geld für öffentliche Leistungen wie
Klimaschutz, Erhaltung der
Biodiversität und den Schutz natürlicher Ressourcen investiert werde, betonte Backhaus.
In der aktuellen EU-Förderperiode 2014-2020 bekommt Mecklenburg-Vorpommern Agrarsubventionen von knapp einer Milliarde Euro. Das ist fast so viel, wie aus Brüssel zur Förderung der regionalen Entwicklung und für Sozialprojekte in den Nordosten fließen.