Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
01.07.2018 | 14:50 | Kartoffelmarkt 

Kritik am Handel wegen Bevorzugung von Kartoffelimporten

Hannover - Auch Kartoffelerzeuger in Deutschland werfen dem heimischen Lebensmittelhandel jetzt eine bevorzugte Vermarktung von Importware vor.

Kartoffelimporte
(c) proplanta
Wie das Landvolk Niedersachsen am vergangenen Donnerstag (28.6.) unter Verweis auf die Frühkartoffelerzeugergemeinschaft Burgdorf mitteilte, können die Höfe in der Region Frühkartoffeln derzeit im gewünschten Umfang liefern. Der Handel blockiere aber die Vermarktung und bevorzuge stattdessen preiswertere Importware aus dem Mittelmeerraum.

Das sei eine Entscheidung gegen die vom Verbraucher gewünschte Regionalität und noch mehr gegen die heimischen Kartoffelerzeuger. Diese kämen den wachsenden und kostensteigernden Wünschen des Lebensmitteleinzelhandels nach, seien im Gegenzug aber auf verlässliche Partner angewiesen, betonte der Landesbauernverband. Nur so könne eine ökonomisch und ökologisch nachhaltige Produktion aufrechterhalten werden.

Nach einem für Speisekartoffelerzeuger desaströsen Jahr 2017 seien Absatzsicherheit und kostendeckende Preise jetzt dringend notwendig. Wenn der Handel keine heimische Ware nachfrage, sei zu befürchten, dass sich viele Landwirte in den folgenden Jahren gegen die Frühkartoffel entschieden, so das Landvolk. Zugleich sei die Bevorzugung der Importware ein Vertrauensbruch gegenüber den Kunden, denen in Werbekampagnen nachhaltige und regional erzeugte Produkte versprochen würden.

In den zurückliegenden Wochen hatten bereits deutsche Süßkirschen- und Erdbeerbauern Kritik am Handel wegen des Angebots von Billig-Importen geäußert. In Baden-Württemberg hatte es im Mai sogar Demonstrationen von Erdbeererzeugern gegeben.
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken